Mädchen Opfer von „Sextortion“
KONSTANZ/TUTTLINGEN (pz) - Ein 17-jähriges Mädchen hat im Januar über die Plattform Instagram einen jungen Mann kennengelernt. Nach einiger Zeit überredete er sie, freizügige Fotos von sich zu machen und ihm diese zu schicken. Damit erpresste der Mann die Frau, so das Polizeipräsidium Konstanz in einer Pressemitteilung.
Als der junge Mann ihr unaufgefordert Fotos seines erigierten Penis und einen Videoclip mailte, in dem zu sehen war, wie er sich selbst befriedigte, brach sie den Kontakt zu dem Jungen ab und blockierte ihn. Dies verärgerte den Unbekannten so sehr, dass er ihr drohte, er würde ihre Bilder im Internet verbreiten, sollte sie die Blockierung nicht aufheben. Das tat er einige Tage später tatsächlich, woraufhin sich das Mädchen an die Polizei wandte.
Erpressung auf sexueller Grundlage – oder „Sextortion“- heißt das Delikt, vor dem das Polizeipräsidium Konstanz ausdrücklich warnt. Die Behörde geht davon aus, dass es eine höhere Dunkelziffer bei diesem Delikt gibt. „Sextortion“betreffe Männer und Frauen. Doch die meisten Opfer von Erpressungsversuchen seien männlich. Die Drahtzieher sind häufig in Banden organisiert und agieren aus dem Ausland.
Deshalb rät die Polizei: „Seien Sie zurückhaltend mit der Veröffentlichung persönlicher Daten wie Ihrer Anschrift oder dem Geburtsdatum und mit Auskünften über Ihren Arbeitgeber.“Bevor man etwas online stelle, sollte man sich zudem immer fragen, ob andere das über einen wirklich wissen sollten. Deshalb sollten keine anzüglichen Fotos in Dessous oder aufreizenden Posen veröffentlicht werden. Auch sei es wichtig, die Privatsphäre-Einstellung in den sozialen Netzwerken und in Messengerdiensten anzupassen.
Noch ein Tipp: „Seien Sie vorsichtig mit der Weitergabe von erotischem Bildmaterial, auch an ihren aktuellen Partner oder die Partnerin.“
Weitere Informationen dazu im Internet gibt es hier:
G» https://bit.ly/2AQ1tpj