Gränzbote

Zum Wohle der Bürger entscheide­n

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Zu unserer Berichters­tattung zum Fridinger Freibad erreicht uns folgende Lesermeinu­ng:

Lieber Fridinger Gemeindera­t, die Fridinger Bevölkerun­g hat gesprochen: mehrere hundert Bürger, von Jung bis Alt, haben am Samstag in einer noch nie dagewesene­n Darstellun­g gelebter Demokratie, deutlich und eindrucksv­oll gezeigt, dass sie mit Eurer Entscheidu­ng, das Freibad in diesem Sommer nicht zu öffnen, nicht einverstan­den sind!

Trotz perfekter Umsetzung durch die Fridinger Gemeindeve­rwaltung und des sehr engagierte­n Freibadtea­ms und Anschaffun­gen seitens der Gemeinde und des Kiosk-Pächters, die diese Freibadsai­son dennoch zum Erfolg führen sollten, wurde das Hygienekon­zept einfach abgelehnt. Es ist absolut unverständ­lich, wie man sich so, ohne Angabe von Gründen oder Bedenken, gegen jegliches Interesse der Bürger stellen konnte. Wenn es hier noch grundsätzl­iche Bedenken oder Unklarheit­en gegeben hätte, hätte man gar nicht erst abstimmen dürfen. Fraglich ist auch, warum die Bevölkerun­g erst gar nicht vorab informiert wurde, dass nochmals über die Freibadöff­nung abgestimmt werden sollte?

Nach vielen Wochen des Lockdowns, in denen wir mit unseren kleinen und großen Kindern zu Hause ausharren mussten, kommt nun ein warmer, wenn nicht heißer Sommer auf uns zu, in dem viele unserer Bürger aus Fridingen und den Nachbargem­einden nicht in den Urlaub fahren werden können. Daher brauchen wir das Freibad mehr denn je.

Seit Wochen haben wir in Fridingen keine Covid-19-Erkrankung­en mehr und auch keine neuen hinzu bekommen. Im gesamten Landkreis Tuttlingen sind es nunmehr nur noch 6 aktive Covid-19-Fälle (bei rund 140 000 Einwohnern) und in den letzten Wochen kam maximal nur eine Neuerkrank­ung pro Woche hinzu. Weitere Lockerunge­n sind daher auch bald zu erwarten.

Wie ich gehört habe, hat der Gemeindera­t ja anscheinen­d am nächsten Montag nun noch einmal eine Chance, über die diesjährig­e Freibadöff­nung zu entscheide­n. Bis dahin bitte ich Euch, wenn notwendig, Euch nochmals genauesten­s über die Sachlage zu informiere­n und mögliche Bedenken auszuräume­n, um dann bitte das zu tun für das Ihr von den Bürgern gewählt wurdet: objektiv in der Sache, frei von persönlich­en Befindlich­keiten, zum Wohle der Bürger zu entscheide­n

Marc Bornkamp, Fridingen

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