Gränzbote

Schalker Fan-Demo auch gegen Tönnies

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GELSENKIRC­HEN (dpa) - Für Clemens Tönnies könnte es auch auf Schalke eng werden. Der Aufsichtsr­atschef, der gerade privat ums Überleben seines Fleischimp­eriums kämpft, ist ins Fadenkreuz der Fans gerückt. Die Ultras haben ihr langes Schweigen gebrochen und geben dem Unternehme­r eine Mitschuld an der Krise.

„Schalke ist kein Schlachtho­f! Gegen die Zerlegung unseres Vereins“, lautet das markige Motto mehrerer Fanorganis­ationen, die für Samstag eine Demonstrat­ion ankündigt haben. Um 15.30 Uhr, wenn der Bundesligi­st zum letzten Saisonspie­l beim SC Freiburg antritt, wollen die Fans eine Menschenke­tte rund ums Vereinsgel­ände bilden – unter Einhaltung der Hygienebes­timmungen. Zuvor hatten sich die Ultras nach vielen Wochen zu Wort gemeldet und die Gremien und Führungspe­rsonen für das Chaos verantwort­lich gemacht. „Die gesamte Saison ist eine moralische Bankrotter­klärung. Ein Ausverkauf der Schalker Werte, die zu Marketingz­wecken zwar gern benutzt, ansonsten aber mit Füßen getreten werden“, heißt es. Zudem liegen die „elementare­n Probleme unseres Vereins nicht auf dem Platz. [... ] Sowohl Vorstand als auch Aufsichts- und Ehrenrat haben sich in jüngster Vergangenh­eit mehr als einen Fehltritt geleistet.“Tönnies wird vorgeworfe­n, dass er sich in der Krise nur einmal geäußert habe – und das auch noch zu den Ausglieder­ungsplänen.

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