Schüler ohne Laptops oder Tablets bekommen nun Leihgeräte
STUTTGART (kab) - Schüler in Baden-Württemberg ohne eigene mobile Endgeräte können ein Laptop oder Tablet bald von ihrer Schule ausleihen. So soll die Bildungsgerechtigkeit in Zeiten des Fernlernens gefördert werden.
Von den 500 Millionen Euro, die der Bund für dieses Programm bereitstellt, fließen 65 Millionen in den Südwesten. Das Land verdoppelt die Summe. Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) hat die Regelungen zum Prozedere nun veröffentlicht. Wie es in der Bekanntmachung auf der Homepage des Kultusministeriums heißt, fließt das Geld an die Schulträger entsprechend der Anzahl der Schüler – in der Regel also an die Städte und Gemeinden. Sie sollen die Geräte in Absprache mit den Schulen beschaffen und dann an solche Schüler ausleihen, „die über kein eigenes mobiles Endgeräte verfügen und um einen besonderen Bedarf aus Sicht der Schulen zum Ausgleich sozialer Ungleichgewichte, die das Erreichen
der Unterrichtsziele gefährden, zu bedienen“, wie es in der Bekanntmachung heißt. Welcher Schüler ein Gerät ausleihen darf, entscheidet die Schule. Nach Berechnung des Kultusministeriums können bis zu 20 Prozent der Schüler profitieren.
Fernunterricht wird wohl auch im kommenden Schuljahr eine Rolle spielen, obwohl die Kultusminister einen Präsenzunterricht für alle – ohne Mindestabstände – nach den Sommerferien anstreben. Je nachdem, wie viele Lehrer zum Schutz vor Corona ausfallen, werde es laut Ministerin Eisenmann keinen Unterricht wie vor der Krise geben.
Der Landesdatenschutzbeauftragte Stefan Brink hat seine Warnung vor dem beliebten Videokonferenz-Programm Zoom am Mittwoch zurückgezogen. Das Unternehmen habe seine Kritik an Sicherheitslücken aufgegriffen und vieles verbessert. Datenschutzrechtlich sicher bleibe allerdings allein das Tool BigBlueButton.