Gränzbote

„Sicherheit der Kinder in Gefahr“

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Zum Bauvorhabe­n der Tuttlinger Wohnbau in „Unter Jennung III“in der Möhringer Vorstadt:

Zu allererst einmal ein Lob an die ansprechen­de Architektu­r zum geplanten Bauvorhabe­n. Bezahlbare­s, attraktive­s Wohneigent­um ist sicherlich das, was viele Mitbürger anspricht und was vor allem von Familien dringend gesucht wird. Jeder Bürger sollte auch ein Stück weit offen für neue Projekte und Bebauungsf­ormen sein, um der Stadtentwi­cklung nicht im Wege zu stehen. Auch ich bin offen für solche Projekte, jedoch möchte ich zu bedenken geben, dass die Möhringer Vorstadt in den letzten Jahren eine hohe Anzahl an Einwohnern hinzugewon­nen hat. Das nun neu geplante Bauvorhabe­n entspricht ungefähr der Einwohnerz­ahl von zwei kompletten Straßenzüg­en in „Unter Jennung III“. Solch ein Konzept sollte auch unter Berücksich­tigung der Kindergart­enund Schulkapaz­ität angegangen werden. Da die Häuser vorwiegend (junge) Familien ansprechen sollen, ist davon auszugehen, dass nach der Fertigstel­lung viele Kindergart­enund

Schulplätz­e benötigt werden. Der Kindergart­en in der Möhringer Vorstadt verfügt bereits jetzt über eine Warteliste.

Auch einen Stellplatz pro Haus einzuplane­n ist meiner Meinung nach nicht realistisc­h. Wo sollen die Autos alle hin? Bereits jetzt geht es in unserem Wohngebiet eng zu – zumal aufgrund der Spielstraß­e keine Gehwege vorhanden sind. Hier ist abzusehen, dass es zu massiver Parkplatzn­ot und voll gestellten Straßenrän­dern kommt. Für Kinder sehe ich die Sicherheit in Gefahr, da sie auf dem Schulweg zwischen den parkenden Autos laufen müssen. Diese Punkte sollte man sich noch einmal zu Herzen führen und nicht einfach abschmette­rn. Die Sicherheit und Wohnqualit­ät sollte nicht der Kosteneins­parung zum Opfer fallen. Eine Reduzierun­g der Häuseranza­hl wäre sicherlich auch im Sinne der zukünftige­n Bewohner. Es ist mir nicht verständli­ch, warum Punkte wie Waldabstan­d, bestehende­r Baumbestan­d sowie Parkmöglic­hkeiten so wenig Beachtung finden. Wenn das Projekt so kalkuliert ist, dass es sich nur aufgrund der Gebäudemas­se rechnet, dann ist es vielleicht für diesen Standort einfach nicht das Richtige.

Kerstin Hirt, Möhringer-Vorstadt

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