Gränzbote

Rasch mit Leben füllen

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Die Schlüsselü­bergabe des Haus am Bächle war auch für Bürgermeis­ter Dominic Butz ein Meilenstei­n in der Entwicklun­g seiner Gemeinde Frittlinge­n. Mit dem Südfinder sprach er über die Entwicklun­g und mögliche weitere Ziele und Pläne.

Nehmen Sie uns doch einmal mit auf eine Reise durch die Entwicklun­g des Seniorenpr­ojektes Haus am Bächle. Wann und wie wurde es auf den Weg gebracht und welche Intention stand damals dahinter?

Dominic Butz: Bei einer Umfrage im Dorf vor über acht Jahren stellte sich heraus, dass die Frittlinge­rinnen und Frittlinge­r gerne sähen, dass es für alte, pflegebedü­rftige Menschen, die nicht mehr zu Hause wohnen können, die Möglichkei­t gibt, im Ort zu bleiben und nicht in einer Einrichtun­g außerhalb unterzukom­men. Der Gemeindera­t besichtigt­e daraufhin damals eine ähnliche Einrichtun­g, wie wir sie heute in Frittlinge­n haben. Das war sozusagen die Initialzün­dung, dieses Projekt anzugehen.

Wie verliefen dann die nächsten Schritte?

Durch Bürgerbete­iligung in Workshops und Arbeitskre­isen wurde das Konzept entwickelt.

Es sollten altersgere­chte, barrierear­me Wohnungen entstehen, eine Tagesbetre­uung und die Räume für eine selbstverw­altete Wohngemein­schaft. Nach dem Planungspr­ozess schließlic­h gab der Gemeindera­t die Mittel für Bauplanung und Ausführung frei, sodass vor zwei Jahren der Spatenstic­h stattfinde­n konnte.

Wenn Sie jetzt auf das fertige Projekt schauen, was ist Ihnen etwa beim Tag der offenen Tür durch den Kopf gegangen?

Die viele Arbeit, die dahinter steckt, vor allem bei der richtigen Implementi­erung der selbstverw­alteten Wohngruppe, die vielen intensiven Gespräche, die Verhandlun­gen und die Überzeugun­gsarbeit, die notwendig waren, um alle Beteiligte­n

Dominic Butz Bürgermeis­ter Frittlinge­n

in diesem Konzept zusammenzu­bringen, haben sich gelohnt. Was herausgeko­mmen ist, kann sich sehen lassen. Und... Das Interesse am Haus am Bächle, dort einzuziehe­n, zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind.

Was erhoffen Sie sich vom Haus am Bächle?

Dass das Haus am Bächle, nachdem es mit Leben gefüllt ist, genau das erfüllt, was sich die Bürger vor acht Jahren gewünscht haben. Ein Ort für ältere und hilfsbedür­ftige Frittlinge­rinnen und Frittlinge­r im Dorf, nahe bei ihren Familien und Bekannten.

Gibt es jetzt schon Überlegung­en oder gar Pläne, das Seniorenko­nzept entweder baulich oder konzeption­ell noch weiter auszubauen? Dies ist nicht der Fall. Der Bau und die Konzeption­ierung haben die Verwaltung und den Gemeindeha­ushalt an ihre Grenzen gebracht. Bevor es zu irgendwelc­hen weiteren Planungen kommen kann, muss sich erst einmal das Haus am Bächle mit Wohnungen, Tagesbetre­uung und selbstverw­alteter Wohngemein­schaft bewähren. Ich denke, man muss dem bisher ja so gut gestartete­n Projekt ein paar Jahre Zeit geben. Außerdem spielt auch das Engagement im Ehrenamt eine sehr große Rolle. Ein weiterer Ausbau muss für eine kleine Gemeinde wie Frittlinge­n auch von den Ressourcen her überhaupt erst machbar sein. Das wird erst die Zukunft für uns zeigen.

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Impression­en vom Tag der offenen Tür.
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