Bildstöckle erstrahlt in neuem Glanz
Ehepaar Henzler stiftete eine historische Herz-Jesu-Statue
MÜHLHEIM (wlw) - Bildstöckle im Allgemeinen zeugen von einer tiefen Gläubigkeit in der Region. Im Jahre 2006 wurde die Herz-Jesu-Statue im Bildstöckle am Ortsende von Mühlheim in Richtung Kolbingen mutwillig zerstört. Damals ist eine neue Figur gestiftet worden. Diese war jedoch durch Witterungseinflüsse nicht mehr zu restaurieren. Eine weitere Statue erlitt mittlerweile dasselbe Schicksal.
Nach einer Absprache mit Heiner Lurz, der das Kleinod seit Jahrzehnten betreut und schmückt, hat das Bildstöckle am Radweg in Richtung Mühlheimer Altstadt eine neue Herz-Jesu-Statue erhalten. Die Eheleute Annemarie und Ludwig Henzler haben jetzt dafür eine historische Statue gestiftet. Sie passt in die Nische im Bildstöckle. Jüngst wurde nun die Statue ins Bildstöckle neu eingearbeitet. An diesem Tag wurde in der katholischen Kirche gleichzeitig das Hochfest des heiligsten Herz Jesu gefeiert. Wegen umfangreicher Straßenbauarbeiten im Bereich Edeka-Markt Beha/Einfahrt Altstadt ist das Bildstöckle direkt an den Radweg in Richtung Fridingen versetzt worden und kann so von Fußgängern und Radfahrern besser gesehen werden.
Der Bildstock hat eine Höhe von 200 Zentimetern und ist 50 Zentimeter breit. Vor der 28 Zentimeter hohen Statue befindet sich ein Eisengitter. Nach mündlicher Überlieferung soll das Bildstöckle von Anna Katharina Wirth gestiftet worden sein. Bei einem Unfall wurde es schwer beschädigt und vom damaligen Heimatdichter Nikolaus Maurer wieder hergerichtet. Im Jahre 2004 hat der Heimatverein Mühlheim an einer damals landesweit erfolgten Aktion zur Erfassung von Kleindenkmalen teilgenommen. Wichtig war, auch den geschichtlichen Ursprung dieser Kleindenkmale zu dokumentieren.