Menschen nicht von vorneherein ausschließen
Es ist zweifellos ein großer Aufwand gewesen, bis das Freibad überhaupt öffnen konnte. Jeder Weg musste durchdacht, nichts dem Zufall überlassen werden. Lieber auf Nummer Sicher gehen, anstatt unnötiges Risiko einzugehen – das ist auch am gesperrten Sprungturm und an den Rutschen zu merken, für deren Öffnung weiteres Personal nötig wäre.
Doch: Besonders für diejenigen, die nicht über die nötige Technik verfügen, wird der Gang ins Bad in diesem Jahr erheblich erschwert. Ohne Internet in Verbindung mit Smartphone oder Drucker geht nichts. Um nicht bestimmte Personengruppen von vorneherein auszuschließen, sollten die Stadtwerke und das Bäderteam zusätzlich über eine Möglichkeit nachdenken, wie hier geholfen werden kann – zum Beispiel mit einer ServiceStation vor Ort oder auch der Möglichkeit, in Einzelfällen doch bar an der Kasse zahlen zu können.
Auch die Preisgestaltung hätte durchaus angepasst werden können, wenn es dieses Jahr weder Saison- noch Elfer-Vorteilskarten gibt. Der ErwachsenenEinzeleintritt von fünf Euro ist im Vergleich zu anderen Freibädern ohnehin schon eine stolze Summe. Vergleichsweise günstig sind dazu stets die Saisonkarten, die sich besonders für Vielschwimmer als auch für Familien lohnen. Viele müssen nun entweder tief in die Tasche greifen oder ihre Freibad-Besuche dem Geldbeutel zuliebe reduzieren. Das trifft vorallem diejenigen, die sich ohnehin wenig leisten können.
Bei allen Einschränkungen und Unannehmlichkeiten bleibt nur zu hoffen, dass es so kommt, wie Bäderleiter Stechhammer allen Kritikern zu antworten pflegt: „Wir hoffen, dass nächstes Jahr alles wieder normal ist.“G»