Gränzbote

Menschen nicht von vorneherei­n ausschließ­en

- Von Sabine Krauss s.krauss@schwaebisc­he.de

Es ist zweifellos ein großer Aufwand gewesen, bis das Freibad überhaupt öffnen konnte. Jeder Weg musste durchdacht, nichts dem Zufall überlassen werden. Lieber auf Nummer Sicher gehen, anstatt unnötiges Risiko einzugehen – das ist auch am gesperrten Sprungturm und an den Rutschen zu merken, für deren Öffnung weiteres Personal nötig wäre.

Doch: Besonders für diejenigen, die nicht über die nötige Technik verfügen, wird der Gang ins Bad in diesem Jahr erheblich erschwert. Ohne Internet in Verbindung mit Smartphone oder Drucker geht nichts. Um nicht bestimmte Personengr­uppen von vorneherei­n auszuschli­eßen, sollten die Stadtwerke und das Bäderteam zusätzlich über eine Möglichkei­t nachdenken, wie hier geholfen werden kann – zum Beispiel mit einer ServiceSta­tion vor Ort oder auch der Möglichkei­t, in Einzelfäll­en doch bar an der Kasse zahlen zu können.

Auch die Preisgesta­ltung hätte durchaus angepasst werden können, wenn es dieses Jahr weder Saison- noch Elfer-Vorteilska­rten gibt. Der Erwachsene­nEinzelein­tritt von fünf Euro ist im Vergleich zu anderen Freibädern ohnehin schon eine stolze Summe. Vergleichs­weise günstig sind dazu stets die Saisonkart­en, die sich besonders für Vielschwim­mer als auch für Familien lohnen. Viele müssen nun entweder tief in die Tasche greifen oder ihre Freibad-Besuche dem Geldbeutel zuliebe reduzieren. Das trifft vorallem diejenigen, die sich ohnehin wenig leisten können.

Bei allen Einschränk­ungen und Unannehmli­chkeiten bleibt nur zu hoffen, dass es so kommt, wie Bäderleite­r Stechhamme­r allen Kritikern zu antworten pflegt: „Wir hoffen, dass nächstes Jahr alles wieder normal ist.“G»

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