Gränzbote

Corona-Tests am IKG sind bislang negativ

Neun Ergebnisse sind noch offen – Trotz Lehrerausf­all kommt Schule nicht in Personalno­t

- Von Lisa Klebaum

TUTTLINGEN - Der Corona-Fall am Immanuel-Kant Gymnasium (IKG) in Tuttlingen hat in dieser Woche hohe Wellen geschlagen. Ein Schüler war positiv auf das Virus getestet worden. Bislang wurden alle Kontaktper­sonen negativ getestet. Wo sich der Junge angesteckt haben könnte, ist aber unklar.

„Wir sind erleichter­t, dass bislang alle Tests der Kontaktper­sonen negativ waren“, sagt der Leiter des Gesundheit­samts Siegfried Eichin. Anderersei­ts sei man auch besorgt, da bislang nicht rückverfol­gt werden konnte, wo sich der Junge angesteckt habe. „Wir haben seine Klasse, alle Kontaktper­sonen und die Lehrer in die Quarantäne geschickt. Außerdem ist eine zweite Testreihe geplant, so dass wir ganz sicher sind, dass kein anderer das Virus hat“, schildert Eichin.

Am IKG seien es insgesamt 20 Schüler und vier Erwachsene, die sich aktuell in häuslicher Quarantäne befinden. Betroffen sind die halbierte Klasse, die Lerngruppe, Lehrer, das Sekretaria­t und alle Schüler, die in einer näheren Distanz Kontakt hatten. Hinzu kommen weitere Kontaktper­sonen aus dem familiären Umfeld. Trotz Lehrerausf­all kommt das IKG aber nicht in Personalno­t, wie der stellvertr­etende Schulleite­r Michael Krauss berichtet: „Neben einer Sekretärin befinden sich zwei Lehrer und eine Referendar­in in häuslicher Quarantäne. Insgesamt waren es am IKG elf Lehrer, die zur Risikogrup­pe gehörten. Zwei davon dürfen ab Montag aber wieder normal unterricht­en. Deshalb gleicht sich das gut aus.“Die Lehrer, die sich in der häuslichen Isolation befinden, würden weiterhin online unterricht­en. „Wichtig ist nun erst einmal, dass der Schüler schnell wieder gesund wird“, ergänzt Krauss. Aktuell stehen noch neun von insgesamt 31 Testergebn­issen aus.

Insgesamt seien die Reaktionen der Eltern von Schülern, die das IKG besuchen, ganz unterschie­dlich: „Die eine Seite möchte die Schule am liebsten komplett schließen, weil sie Angst um ihre Kinder haben. Auf der anderen Seite gibt es auch Eltern, die die Situation gelassener sehen“, schildert Bär seine Eindrücke.

Auch im Fall der positiv getesteten Personen aus Aldingen und Trossingen wurden bereits alle engen Kontaktper­sonen informiert, getestet und unter häusliche Quarantäne gestellt. Einen sicheren Hinweis auf die Ansteckung­squelle gebe es aber bislang nicht. Die erkrankte Person aus Aldingen hatte vor wenigen Tagen noch an einer Familienfe­ier mit zwölf Personen teilgenomm­en. Alle Teilnehmer stammen aus dem Landkreis Tuttlingen. Dazu kamen fünf weitere Personen, mit denen der Erkrankte entfernt Kontakt hatte. Wie das Landratsam­t am Freitag mitteilte, kam zu den zwei zuletzt positiv getesteten Fällen aus Trossingen ein weiterer positiver Fall aus Trossingen hinzu. Ob er mit den Fällen der vergangene­n Tage in Verbindung steht, ist laut Pressespre­cherin Julia Hager bislang nicht bekannt.

„Allgemein waren wir in den vergangene­n Tagen alle froh, dass wir keine oder nur wenig neue Fälle im Landkreis hatten. Da hat der Fall am IKG natürlich für Aufregung gesorgt. Wenn es allerdings ein Einzelfall war, dann ist es wichtig, nicht in Panik zu verfallen“, betont Landrat Stefan Bär. „Trotzdem sollten die Maskenpfli­cht und die Abstandsre­gelungen weiterhin berücksich­tigt werden“, appelliert er an die Bürger. Durch die warmen Temperatur­en und die Lockerunge­n würden auch die Kontakte untereinan­der wieder ansteigen. „Wenn sich jemand infiziert, müssen deshalb auch wesentlich mehr Kontaktper­sonen getestet werden, als noch vor einigen Wochen“, sagt Bär. Im Falle einer zweiten Welle würde das derzeitige Personal deshalb nicht ausreichen. „Da müssten wir weiter aufstocken“, ergänzt er.

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FOTO: LISA KLEBAUM Landrat Stefan Bär (links) und Siegfried Eichin, Leiter des Tuttlinger Gesundheit­samts raten zur Vorsicht, aber nicht in Panik zu verfallen.

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