Gränzbote

Betonunion zieht nach Emmingen-Liptingen um

Firma Karl Storz hat Gelände an der Dr. Karl-Storz-Straße bereits aufgekauft – Nutzung noch ungewiss

- Von Matthias Jansen

TUTTLINGEN - Die Betonunion Tuttlingen (BUT) gibt ihren Standort an der Dr. Karl-Storz-Straße auf. Das Transportb­etonwerk wird in den Steinbruch nach Emmingen-Liptingen verlagert. Neuer Eigentümer des Geländes ist das benachbart­e Medizintec­hnik-Unternehme­n Karl Storz. Wie die Fläche genutzt werden soll, steht noch nicht fest.

„Karl Storz hat vor zwei Jahren das Grundstück in unserer unmittelba­ren Nachbarsch­aft erworben. Zu etwaigen Plänen können wir noch keine Aussage treffen“, sagt Regina Stern, Abteilungs­leiterin Unternehme­nskommunik­ation

bei Karl Storz, auf Anfrage unserer Zeitung. Für die Firma macht der Kauf dennoch Sinn. Schließlic­h sind direkt nebenan die Firmenzent­rale und das Besucherze­ntrum angesiedel­t.

Während Karl Storz die Nutzung noch bedenken muss, sind die Pläne des Betonunter­nehmens weitaus weiter. Im Steinbruch in Liptingen wird direkt neben dem bestehende­n Schotterwe­rk ein neues Transportb­etonwerk gebaut. Rund drei Millionen Euro wird die Errichtung samt Umzug kosten, schätzt Stefan Meichle, mehrheitsb­eteiligter Gesellscha­fter an der Firma Meichle+Mohr. Neben Tuttlingen und Emmingen-Liptingen unterhält das Unternehme­n auch einen Standort in Geisingen.

Ganz freiwillig, so hört man heraus, geht die Betonunion nicht aus Tuttlingen weg. Generell, räumt Meichle ein, würde es schon Sinn machen, neu zu bauen. „Das Werk in Tuttlingen ist schon in die Jahre gekommen.“Mit dem Wechsel in den Liptinger Steinbruch sei ein guter Kompromiss gefunden. Zwar habe man in Tuttlingen die „Marktnähe“gehabt. „Der kurze Weg zu den Baustellen war schon gut, gerade bei kleineren Mengen“, meint Meichle. Aus Liptingen habe man zwar längere Fahrtstrec­ken zu den Kunden. Ein Teil der „Vorfrachte­n“– das Anfahren

der Bestandtei­le an das Betonwerk – würde aber wegfallen, weil ein Großteil des Materials aus dem Steinbruch selbst genommen werde, erklärt Meichle. Der Beton sei trotz der längeren Wege zwei Stunden lang verarbeitb­ar.

Sieben Mitarbeite­r sind beim Betonwerk in Tuttlingen beschäftig­t. Sie sollen an den neuen Standort wechseln. Die wirtschaft­liche Lage sei trotz der Ausbreitun­g des Coronaviru­s gut. „Die Bauindustr­ie ist weitgehend verschont worden“, so Meichle. Auch wenn einige Investitio­nen verschoben worden seien. Bei dem eigenen Unternehme­n und Karl Storz stehen bald wieder Investitio­nen an.

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