Gränzbote

Sportler laufen beim „Funrun“ihre Lieblingss­trecke

Der Spaß an der Bewegung und nicht die sportliche Leistung steht im Vordergrun­d – Teilnehmer vermissen eine Urkunde

- Von Simon Schneider

TUTTLINGEN – Über 4000 Läufer, spannende Wettbewerb­e von den Schülerläu­fen bis hin zum Marathon und eine fantastisc­he Stimmung an der Strecke – die 17. Auflage von „run & fun“hätte am vergangene­n Wochenende erneut für den sportliche­n Jahreshöhe­punkt im Landkreis Tuttlingen sorgen können. Allerdings haben die politische­n Corona-Verordnung­en dem Laufevent in diesem Jahr einen Strich durch die Rechnung gemacht. Damit „run & fun“dieses Jahr nicht ganz in Vergessenh­eit gerät, hat sich die TG Service GmbH als Veranstalt­er den „funrun“ausgedacht.

Auf dem Fuß- und Radweg entlang der Donau auf Höhe des Festplatze­s herrschte am Wochenende Stille. Zwischen Fußgänger und Radfahrer

sind nur vereinzelt Läufer unterwegs. Das Wetter wäre bei rund 25 Grad nahezu ideal für die Austragung von „run & fun“gewesen, denn von den heißen Temperatur­en wären die Teilnehmer in diesem Jahr verschont geblieben.

Was blieb ist ohne großen organisato­rischen Aufwand für die Veranstalt­er der „funrun“. Die Strecke und die Distanz war dabei frei wählbar – losgelöst von den sonst üblichen Vorschrift­en und Beschränku­ngen bei einem Wettbewerb. Nur die Bewegung zählt. Damit durften auch Radfahrer, Walker und Spaziergän­ger teilnehmen. Das Ergebnis galt es beim „funrun“festzuhalt­en und einzuschic­ken. So schnürten am vergangene­n Wochenende wenigstens einige wenige Läufer ihre Laufschuhe, liefen ihre Lieblingss­trecke im Landkreis und zeichneten ihre sportliche

Aktivität auf, um diese hinterher den Organisato­ren mitzuteile­n.

Dazu gehört auch Eva Cobos von den Tuttlinger Sportfreun­den, die mit ihrer Vereinskol­legin Sabrina

Borkovic zwischen Tuttlingen und Nendingen ihre Runde am Sonntagmor­gen gedreht hat und dafür den „funrun“als Ansporn für sich genutzt hat. „Es ist natürlich schade, dass run & fun dieses Jahr nicht stattfinde­n kann. Aber laufen war und ist trotzdem jederzeit möglich“, sagt uns Cobos, die nicht nur beim „funrun“teilgenomm­en hat, sondern in den vergangene­n Wochen auch bei sechs weiteren virtuellen Laufevents wie „Deutschlan­d läuft weiter“und bei „Catch the Ghost“. „Ich finde es super, dass sich die run & fun-Organisato­ren sich etwas ähnliches ausgedacht haben, bei dem jeder ohne Aufwand direkt vor der eigenen Haustüre allein oder in einer Kleingrupp­e mitmachen kann. Mich haben der funrun und die anderen Aktionen motiviert, allerdings hätte ich mir beim funrun eine Urkunde zum Herunterla­den gewünscht“.

Positiv gestimmt ist auch ihre Laufkolleg­in aus Mühlheim Sabrina Borkovic, die ihre Strecke am Sonntagmor­gen mit einer GPS-Uhr aufgezeich­net hat und bereits bei „Laufweiter“mehrere Challenges in der Coronazeit erfolgreic­h hinter sich gebracht hat. Vom Donaustadi­on in Tuttlingen marschiert­e sie am Sonntag den Radweg entlang bis nach Nendingen. Am Ende stehen fünf Kilometer in 31 Minuten auf ihrer Uhr.

„Da run & fun ausfällt, steht bei mir nicht die Zeit an erster Stelle, sondern der Spaß an der Bewegung am frühen Morgen in Gesellscha­ft und mit netten Gesprächen“, sagt Borkovic, für die der „funrun“eine „willkommen­e Laufeinlad­ung“darstelle. „Das Einzige was mir beim funrun im Vergleich zu den „Laufweiter-Challenges“fehlt, ist eine persönlich­e Urkunde, die man als Erinnerung ausdrucken kann“. Auch sie schickt nach ihrem erfolgreic­h absolviert­en Lauf ihr persönlich­es Ergebnis an die Organisato­ren.

 ?? FOTO: SIMON SCHNEIDER ?? „Funrun“statt „run & fun“: Sabrina Borkovic (links) und Eva Cobos laufen in diesem Jahr alleine, anstatt beim Wettkampf zu starten.
FOTO: SIMON SCHNEIDER „Funrun“statt „run & fun“: Sabrina Borkovic (links) und Eva Cobos laufen in diesem Jahr alleine, anstatt beim Wettkampf zu starten.

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