Sportler laufen beim „Funrun“ihre Lieblingsstrecke
Der Spaß an der Bewegung und nicht die sportliche Leistung steht im Vordergrund – Teilnehmer vermissen eine Urkunde
TUTTLINGEN – Über 4000 Läufer, spannende Wettbewerbe von den Schülerläufen bis hin zum Marathon und eine fantastische Stimmung an der Strecke – die 17. Auflage von „run & fun“hätte am vergangenen Wochenende erneut für den sportlichen Jahreshöhepunkt im Landkreis Tuttlingen sorgen können. Allerdings haben die politischen Corona-Verordnungen dem Laufevent in diesem Jahr einen Strich durch die Rechnung gemacht. Damit „run & fun“dieses Jahr nicht ganz in Vergessenheit gerät, hat sich die TG Service GmbH als Veranstalter den „funrun“ausgedacht.
Auf dem Fuß- und Radweg entlang der Donau auf Höhe des Festplatzes herrschte am Wochenende Stille. Zwischen Fußgänger und Radfahrer
sind nur vereinzelt Läufer unterwegs. Das Wetter wäre bei rund 25 Grad nahezu ideal für die Austragung von „run & fun“gewesen, denn von den heißen Temperaturen wären die Teilnehmer in diesem Jahr verschont geblieben.
Was blieb ist ohne großen organisatorischen Aufwand für die Veranstalter der „funrun“. Die Strecke und die Distanz war dabei frei wählbar – losgelöst von den sonst üblichen Vorschriften und Beschränkungen bei einem Wettbewerb. Nur die Bewegung zählt. Damit durften auch Radfahrer, Walker und Spaziergänger teilnehmen. Das Ergebnis galt es beim „funrun“festzuhalten und einzuschicken. So schnürten am vergangenen Wochenende wenigstens einige wenige Läufer ihre Laufschuhe, liefen ihre Lieblingsstrecke im Landkreis und zeichneten ihre sportliche
Aktivität auf, um diese hinterher den Organisatoren mitzuteilen.
Dazu gehört auch Eva Cobos von den Tuttlinger Sportfreunden, die mit ihrer Vereinskollegin Sabrina
Borkovic zwischen Tuttlingen und Nendingen ihre Runde am Sonntagmorgen gedreht hat und dafür den „funrun“als Ansporn für sich genutzt hat. „Es ist natürlich schade, dass run & fun dieses Jahr nicht stattfinden kann. Aber laufen war und ist trotzdem jederzeit möglich“, sagt uns Cobos, die nicht nur beim „funrun“teilgenommen hat, sondern in den vergangenen Wochen auch bei sechs weiteren virtuellen Laufevents wie „Deutschland läuft weiter“und bei „Catch the Ghost“. „Ich finde es super, dass sich die run & fun-Organisatoren sich etwas ähnliches ausgedacht haben, bei dem jeder ohne Aufwand direkt vor der eigenen Haustüre allein oder in einer Kleingruppe mitmachen kann. Mich haben der funrun und die anderen Aktionen motiviert, allerdings hätte ich mir beim funrun eine Urkunde zum Herunterladen gewünscht“.
Positiv gestimmt ist auch ihre Laufkollegin aus Mühlheim Sabrina Borkovic, die ihre Strecke am Sonntagmorgen mit einer GPS-Uhr aufgezeichnet hat und bereits bei „Laufweiter“mehrere Challenges in der Coronazeit erfolgreich hinter sich gebracht hat. Vom Donaustadion in Tuttlingen marschierte sie am Sonntag den Radweg entlang bis nach Nendingen. Am Ende stehen fünf Kilometer in 31 Minuten auf ihrer Uhr.
„Da run & fun ausfällt, steht bei mir nicht die Zeit an erster Stelle, sondern der Spaß an der Bewegung am frühen Morgen in Gesellschaft und mit netten Gesprächen“, sagt Borkovic, für die der „funrun“eine „willkommene Laufeinladung“darstelle. „Das Einzige was mir beim funrun im Vergleich zu den „Laufweiter-Challenges“fehlt, ist eine persönliche Urkunde, die man als Erinnerung ausdrucken kann“. Auch sie schickt nach ihrem erfolgreich absolvierten Lauf ihr persönliches Ergebnis an die Organisatoren.