Abiturient testet erstmals Diskusanlage
Der Wehinger Emil Sprich bereitet sich auf seine mündliche Abiturprüfung im Fach Sport vor
GOSHEIM/WEHINGEN - Hoppla, da hat sich doch tatsächlich ein junger Sportler im netzgeschützten Diskusrund eingefunden, um die schwierige Disziplin mit der runden, 1,5 Kilo schweren Scheibe zu trainieren. Emil Sprich aus Wehingen, der sich derzeit auf seine mündliche Abiturprüfung
im Fach Sport vorbereitet, versucht durch flinke Drehungen den Diskus durch den relativ engen Wurfkorridor zu schleudern. 26,5 Meter sind seine bisherige Bestleistung.
Das könnte zu 13 Punkten reichen, sagt der junge Mann. Um die leichtathletischen Anlagen SchulzentrumSportgelände beneidet man die Heuberger. Hauptprofiteur ist das Gymnasium Gosheim-Wehingen.
Ansonsten ist es um die Leichtathletik
auf dem Heuberg nicht mehr besonders gut bestellt, weil es keinen
Nachwuchs gibt und die Leichtathletik in den Vereinen leider ein kümmerliches Dasein fristet. Dabei hat gerade der Diskus in den 60-er-Jahren eine Rolle gespielt. Sepp Debler aus Denkingen hatte sich sogar so weit entwickelt, dass er an der Qualifikation zu den Olympischen Spielen teilnehmen konnte. Zwar schaffte der Debler-Sepp die Qualifikation nicht, weil ein DDR-Sportler besser war als er, doch lebt die Erinnerung an diesen begabten Sportler bis zum heutigen Tag, weil er in der Region einfach unschlagbar war. 49,74 Meter war seine beste Leistung. Keiner in der Region kam auch nur annähernd an ihn heran.
Heute kann man nur noch davon träumen. Die Anlagen wären ja da, aber der Nachwuchs fehlt. So bleibt es wohl den kommenden AbiturJahrgängen vorbehalten, diese Anlagen einmal im Jahr zu benutzen., bis vielleicht eine Leichtathletik-Renaissance auf dem Heuberg eintritt.