Kreuz steht frisch saniert wieder auf dem Kreuzplatz
SPAICHINGEN (abra) - Jetzt steht es wieder, das Kreuz am Kreuzplatz. Nachdem zu Beginn der Sanierungspläne die Planer samt Verwaltung mit dem Gedanken gespielt hatten, es dort verschwinden zu lassen, stellte sich schnell heraus, dass das mit der Bevölkerung nicht zu machen ist. Jetzt hat der Steinmetzbetrieb Maier in der vergangenen Woche das Kreuz saniert und gereinigt wieder aufgestellt. Der Platz, an dem das Kreuz steht, war früher wie der gesamte Bereich des Marktplatzes unbebaut. Dort hielten die Spaichinger Märkte und Feste ab, dort wurden aber auch Menschen für ihre Taten hingerichtet bis zum Ende des 18. Jahrhunderts. Folgendes
schreibt Stadtarchivarin Angelika Feldes auf der Homepage des Gewerbemuseums: „An der Stelle des heutigen Kreuzes in der Mitte des Platzes stand vorher die 1740 von Küfer Johann Honer gestiftete St. Anna-Kapelle, die wegen Baufälligkeit 1830 abgerissen werden musste. Die darin befindliche St. Nepomuk-Statue erwarb Josef Merkt und stellte sie in eine Nische unter dem Giebel, wo sie bis zum Abbruch des Gebäudes 1972 stand.
An Stelle der St. Anna-Kapelle errichteten fromme Spaichinger Bürger nach 1830 eine Kreuzigungsgruppe. An deren Stelle wiederum wurde 1893 das heute noch auf dem Kreuzplatz befindliche Steinkreuz aufgestellt. Dieses wurde von der Witwe des damaligen Kreuz-Wirts und einigen anderen Spaichinger Frauen gestiftet. Zusammen mit der Aufstellung des Kreuzes wurden 1893 auch die vier Linden gepflanzt. Das Madonnen-Relief stammt von dem in Hofen geborenen und in München lebenden Bildhauer Christian Winker (1855-1933), das Kruzifix von Bildhauer Burry aus Rottweil. Der Kreuzplatz wurde 1991 durch den CDU-Ortsverband neu gestaltet und das Steinkreuz durch den Spaichinger Bildhauer Robert Fischer originalgetreu nachgebildet.“