Guido Wolf erhält 98 von 100 Stimmen
Nominierungsversammlung der CDU für die Landtagswahl 2021
TUTTLINGEN/DONAUESCHINGEN - Zum vierten Mal will Guido Wolf ab 2021 den Wahlkreis Tuttlingen-Donaueschingen im Stuttgart Landtag repräsentieren. Mit nur zwei Enthaltungen unter exakt 100 erschienenen Mitgliedern erhielt Wolf einen einhelligen Vertrauensbeweis.
Seit dem Jahr 2006 gehört der 58Jährige dem Landtag an, wo er das Direktmandat hält. Bei der Nominierung in Donaueschingen trat der Justiz-, Europa- und Tourismusminister am Wochenende ohne Gegenkandidat an, sodass die Wahl eine Formalität war. Ersatzbewerber ist der Landwirt und Kreisrat (SchwarzwaldBaar) Patrick Bossert aus Donaueschingen, der im CDU-Proporz damit den kleineren Teil des Wahlkreises vertritt.
In seiner Vorstellung hatte Wolf zuvor einige seiner Positionen verdeutlicht und sich klar konservativ positioniert. So arbeitete er sich vor allem am Stuttgarter Koalitionspartner ab und attackierte teils scharf die Grünen, während er die SPD kaum, FDP und AfD gar nicht erwähnte.
An den Grünen kritisierte er vor allem deren, so Wolf, fehlende Wirtschaftskompetenz, zumal in Krisenzeiten wie jetzt. So monierte er die Haltung der Grünen zum Automobil, das er seinerseits noch lange Zeit mit einem Verbrennungsmotor fahren sieht, der noch einige Jahre lang die Hauptantriebsart bleiben werde.
Eine knappe Woche nach den Stuttgarter Krawallen nahm Wolf auch dazu Stellung. Launig erklärte er, dass bereits die Königsstraße schon zwei Tage nach den Unruhen wieder schwäbisch-sauber gekehrt gewesen sei – doch vor allem sprach er der Polizei sein uneingeschränktes Vertrauen aus. Die CDU stehe voll hinter der Ordnungsmacht; eine Aussage, die der Saal demonstrativ beklatschte. Wolf wies bei der Ursachenforschung auf eine „verfehlte Integration“hin, ohne hier in die Einzelheiten zu gehen. Der Abgeordnete räumte auch Schwächen der laufenden Legislaturperiode ein, nannte etwa die Gäubahn, bei der so manches nicht so laufe wie erwünscht – doch auch sie sieht er auf einem guten Weg, sei ihr Ausbau doch im Bundesverkehrswegeplan mit zugesicherten 500 Millionen Euro und mit dem Status Priorität verankert. Zuletzt macht er sich für die Spitzenkandidatin der Christdemokraten im Lande stark, Kultusministerin Susanne Eisenmann: Die CDU „kämpft nicht fürs Gender-sternchen, sondern dafür, dass Susanne Eisenmann die erste Ministerpräsidentin Baden-Württembergs wird!“