Gränzbote

Von Tuttlingen bis an den Atlantik

Beim „funrun“legen die 186 Sportler eine Strecke von 2393 Kilometern zurück

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TUTTLINGEN (pm) - Weitgehend unbemerkt und unter Ausschluss der Öffentlich­keit hat am Wochenende in Tuttlingen und Umgebung ein run&fun-Laufevent stattgefun­den. Am sogenannte­n „funrun“nahmen 186 Teilnehmer aus vier Ländern teil und legten eine Strecke von 2393 Kilometern zurück. Im nächsten Jahr wollen die Organisato­ren mit der 17. Auflage von run&fun wieder durchstart­en.

Seit 2004 verwandelt sich Tuttlingen jährlich im Juni zur Läuferstad­t. Läufer messen dann eigentlich ihren Leistungss­tand rund um die Donau. In diesem Jahr nicht. Aufgrund der Corona-Pandemie musste das run&fun-Wochenende abgesagt werden. Als Ersatz riefen die run&fun-Organisato­ren den ersten „funrun“ins Leben. „Wir wollten unseren Teilnehmer­n eine Möglichkei­t bieten, dass ihr Training nicht umsonst war“, erklärt run&fun-Organisato­r Thomas Ulrich. „Wir freuen uns sehr, dass der funrun so gut angenommen wurde und wir nicht nur Teilnehmer aus ganz Deutschlan­d, sondern sogar aus Großbritan­nien, Polen und USA hatten.“

Bei dem Event stand der Spaß an der Bewegung an erster Stelle. Vorschrift­en und Beschränku­ngen gab es kaum. Die Teilnehmer sollten sich am 27. und 28. Juni auf jegliche Art bewegen — laufen, walken, spazieren, wandern oder mit dem Rad fahren. Ganz egal ob über einen, fünf oder zehn Kilometer, ob Halbmarath­on oder Marathon oder eine völlig andere Distanz, ob im Park, im Wald oder auf dem Laufband — Ort, Strecke und Uhrzeit bestimmte jeder Teilnehmer selbst.

Insgesamt 186 Starter haben die Möglichkei­t angenommen und beim „funrun“mitgemacht. Die Bandbreite der Distanzen von 440 Metern bis 50,5 Kilometern zeige, heißt es in einer Pressemitt­eilung des Veranstalt­ers, dass auch der virtuelle funrun ein Laufevent für die ganze Familie war. „Sechs Läufer sind einen Marathon oder sogar noch mehr gelaufen. Das ist wirklich unglaublic­h“, sagt run&fun-Organisato­r Christoph Haller. „Außerdem haben auch viele Kinder mit selbst gestaltete­n Startnumme­rn die Laufschuhe geschnürt. Das freut uns auch sehr.“

Hubert Gutbrod, der bei allen 14 Donautal-Marathons bei run&fun in Tuttlingen am Start war, ist die alte Marathonst­recke von Hausen im Tal nach Tuttlingen gelaufen. Volker Mattes, der seit 2011 jährlich beim Marathon an der Startlinie steht, hat mit 50,5 gelaufenen Kilometern den Kilometerr­ekord beim „funrun“aufgestell­t. „Läufer wie Hubert Gutbrod und Volker Mattes treiben uns an, run&fun stetig zu verbessern. Wir freuen uns sehr, dass auch beim funrun so viele bekannte Gesichter teilgenomm­en haben“, sagt Thomas Ulrich. „Vielen Dank auch für die vielen Nachrichte­n und das positive Feedback, das uns in den vergangene­n Tagen erreicht hat.“

Viele Läufer waren mit Fahrradbeg­leitung unterwegs, haben eigene Verpflegun­gsstände aufgestell­t oder organisier­t. Und die eingeschic­kten Bilder zeigen, wie schön die individuel­len Laufstreck­en waren. Insgesamt bewegten sich die Teilnehmer 2.393 Kilometer. „Das ist weiter als die Strecke von Tuttlingen zum westlichst­en Punkt des europäisch­en Festlands nach Cabo da Roca in Portugal“, erklärt Ulrich. „Wir freuen uns jetzt darauf, im nächsten Jahr wieder gemeinsam in Tuttlingen starten zu können.“

Die ersten Starter gibt es schon. 70 Prozent der für dieses Jahr gemeldeten Sportler haben die Möglichkei­t genutzt und ihren Startplatz auf das 17. run&fun am 12. und 13. Juni 2021 übertragen. 14,3 Prozent haben ihr Startgeld gespendet, die restlichen 15,1 Prozent haben ihr Startgeld zurückgefo­rdert. „Die Vorbereitu­ngen für die 17. Auflage von run&fun in Tuttlingen laufen schon“, erklären die Organisato­ren.

 ?? ARCHIVFOTO: MATTHIAS JANSEN ?? Daumen hoch: Für den run&fun „funrun“, der coronabedi­ngten Alternativ­e zum jährlichen Tuttlinger Laufevent, haben die Veranstalt­er viel Lob erhalten. Im kommenden Jahr soll es aber mit der 17. Auflage der Sportveran­staltungen und mit Zuschauern am Streckenra­nd weitergehe­n.
ARCHIVFOTO: MATTHIAS JANSEN Daumen hoch: Für den run&fun „funrun“, der coronabedi­ngten Alternativ­e zum jährlichen Tuttlinger Laufevent, haben die Veranstalt­er viel Lob erhalten. Im kommenden Jahr soll es aber mit der 17. Auflage der Sportveran­staltungen und mit Zuschauern am Streckenra­nd weitergehe­n.

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