Gränzbote

Wer Wind sät

- Von David Zapp G» d.zapp@schwaebisc­he.de

Knapp an einer Provinzpos­se vorbeigesc­hrammt ist der Gemeindera­t Fridingen in der Causa Freibadöff­nung. Ringsherum öffneten die Freibäder – nur in Fridingen nicht. Eine Begründung von der Allianz der Unwilligen aus sieben Gemeinderä­ten gab es für die Öffentlich­keit nicht. Es sei doch eine demokratis­che Abstimmung gewesen, hieß es am Montag dazu lapidar aus den Reihen der stoischen Nein-Sager. Allerdings sieht das ohne Einordnung und Begründung für die Öffentlich­keit nach abgehobene­r Selbstherr­lichkeit aus. Dem Pöbel ist man schließlic­h nichts schuldig.

Die Folge: Der Zorn und die Empörung der Bevölkerun­g brach sich in den sozialen Medien Bahn – nicht immer mit der gebotenen Nettikette. Allerdings brachte nicht der Shitstorm in Facebook & Co. die Wende, sondern ein friedliche­r und bemerkensw­erter Protest in Form einer Mahnwache, an der rund 500 Menschen teilnahmen. Zudem leisteten knapp 1300 Menschen ihre Unterschri­ft für die Freibadöff­nung. Mit Erfolg – drei Nein-Sager entschiede­n beim zweiten Anlauf zu Gunsten der Freibadöff­nung.

Das alles ist aber nur ein Etappensie­g für die Befürworte­r des Freibads. Denn gefragt sind nun die Bürger selbst, die Wertschätz­ung für ihr Bad zu zeigen und künftig auch hinzugehen. Unterschri­ften und Mahnwache sind ein Zeichen, nun müssen Taten her! Für den Erhalt des Bades braucht es mehr als nur empörtes Geschrei.

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