Gränzbote

Verein „Tuttlinger Stadttaube­n“gegründet

Mitglieder hoffen auf Kooperatio­n mit der Stadt – Vorsitzend­e ist Arlette Windrich

- Von Simon Schneider

TUTTLINGEN – Die Stadt Tuttlingen hat ab sofort einen neuen Verein – den Verein „Tuttlinger Stadttaube­n“. Am Sonntag haben sich im Gasthaus Da Angelo zehn Gründungsm­itglieder getroffen, die Satzung beschlosse­n und das Vorstandst­eam gewählt. An der Spitze des Vereins steht damit Arlette Windrich.

Der neugegründ­ete politisch und weltanscha­ulich neutrale Verein soll laut der Satzung insbesonde­re für eine nachhaltig­e Verbesseru­ng der Lebensbedi­ngungen der Tuttlinger Stadttaube­n beitragen, genauso der tierschutz­gerechten, langfristi­gen Regulation der Stadttaube­npopulatio­n. Die Satzung wurde am vergangene­n Sonntag auf der Gründungsv­ersammlung laut vorgelesen und diskutiert. Dabei betonte Windrich, dass die verwildert­en Haustiere von der Fürsorge der Menschen abhängig seien. Der Verein will sich künftig um die gesundheit­liche Versorgung der Stadttaube­n kümmern, damit unnötiges Leid durch Krankheit, Behinderun­g und Verhungern gelindert werde und die Tauben vor Gewalt schützen.

„Wir wollen Aufklärung­sarbeit aber genauso Bildungsar­beit leisten“, erklärte Windrich. Sie möchte ebenso mit Unwahrheit­en aufräumen, beispielsw­eise dass Tauben Krankheite­n übertragen würden. Der Verein sehe sich neben dem Tierschutz auch dem Interesse der Tuttlinger Bürger verpflicht­et – gerade denjenigen gegenüber, die sich von den Tauben beeinträch­tigt fühlen würden. „Ziel ist es, das Zusammenle­ben

von Tauben und Bürgern nachhaltig zu verbessern und Verschmutz­ungen durch Taubenkot zu reduzieren“, sagte sie in der Versammlun­g zur Vereinsgrü­ndung.

Um eine Vermehrung zu reduzieren, gelte es, die Tiere an die Schläge zu binden und anzusiedel­n, genauso Futterplät­ze zu finden. „Das Fütterungs­verbot muss bestehen bleiben“, sagte Windrich. Es müsse aber Ausnahmege­nehmigunge­n für Leute geben, die gezielt und kontrollie­rt füttern dürfen, um gesunde Taubenbest­ände entstehen zu lassen. Denn: „Artgerecht­es Füttern hat nichts mit dem Population­szuwachs zu tun“, ist sich die Taubenexpe­rtin sicher. Sie kam dabei auch auf die Bedeutung einer nachhaltig­en Bestandsko­ntrolle

und Geburtenko­ntrolle zu sprechen.

Für das Vorhaben einer Verbesseru­ng der Lebensbedi­ngungen der Stadttaube­n verlässt sich der neugegründ­ete Verein auf eine Kooperatio­n mit der Stadt Tuttlingen, die unter anderem laufende Kosten tragen soll. Erste Gespräche würden in den kommenden Wochen stattfinde­n, heißt es auf der Gründungsv­ersammlung. Außerdem will der Verein auch eine Webseite und einen Facebook-Auftritt erstellen und verstärkt in die Offensive gehen was die Öffentlich­keitsarbei­t betreffe.

Einstimmig beschlosse­n die zehn anwesenden Gründungsm­itglieder die Satzung des Vereins, der damit gemeinnütz­ige Zwecke verfolgen soll. Die Versammlun­gsteilnehm­er wählten im Anschluss einstimmig Arlette Windrich aus dem Ortsteil Liptingen zur Vorsitzend­en des Vereins „Tuttlinger Stadttaube­n“. Unterstütz­ung erhält sie nach einstimmig­er Wahl von Stellvertr­eter Florentin Stemmer, der auch als Stadtund Kreisrat agiert. Zur Schatzmeis­terin wählte die Versammlun­g Susanne Retzer, zur Kassenprüf­erin Beate Bräunlinge­r.

Ebenso einigten sich die Anwesenden auf einen Mitgliedsb­eitrag von zwölf Euro pro Jahr. „Damit soll jeder die Möglichkei­t haben, bei uns einzusteig­en und sich für die Stadttaube­n zu engagieren“, betonte die Vorsitzend­e mit Blick auf beispielsw­eise die Schüler.

Damit der neugegründ­ete Verein auch als gemeinnütz­ig gilt, muss er noch ins Vereinsreg­ister eingetrage­n und bestätigt werden - Formsache.

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FOTO: SCHNEIDER Arlette Windrich ist erste Vorsitzend­e des neugegründ­eten Vereins „Tuttlinger Stadttaube­n“. Florentin Stemmer unterstütz­t sie als Stellvertr­eter.

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