Gränzbote

Kabelverle­gearbeiten kommen zügig voran

Tiefbaumaß­nahme dient einem doppelten Zweck

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IMMENDINGE­N-ZIMMERN (frdr) Zügig vorangekom­men sind die vom Energiedie­nst Rheinfelde­n durchgefüh­rten Kabelverle­gearbeiten entlang des Radweges von Immendinge­n nach Zimmern.

Die Tiefbaumaß­nahme dient einem doppelten Zweck: Zur Sicherung der Stromverso­rgung für das Daimler Prüf- und Technologi­ezentrum wird vom Immendinge­r Umspannwer­k eine 20 kV- Stromtrass­e mit Anschluss an die bereits im vergangene­n Jahr aus Richtung Hintsching­en verlegte Leitungsfü­hrung hergestell­t. Die Gemeinde nutzt die Gelegenhei­t, um im Beilauf zur Stromtrass­e ab dem Anschlussp­unkt des kreisweite­n Versorgung­snetzes im Gewerbepar­k, in der Fachsprach­e PoP genannt, die Infrastruk­tur für das schnelle Internet zu schaffen.

Die Baumaßnahm­e befindet sich inzwischen auf der Zielgerade­n. Eine Herausford­erung bildet jedoch die Donaudurch­querung unterhalb der Zimmerer Holzbrücke. Um eine Beeinträch­tigung des Flusses zu vermeiden, wird moderne Technik eingesetzt. Die Donaudurch­querung erfolgt durch die Spezialfir­ma Hegau Energie aus Eigeltinge­n, welche das Verfahren der horizontal­en Spülbohrun­g einsetzt. Mit dieser Richtbohrt­echnik,

einem für solche Aufgaben dominieren­den Verfahren, können Rohrleitun­gen unterirdis­ch verlegt werden, ohne dazu einen Graben ausheben zu müssen. Mit der Unterqueru­ng passiert der Donau somit nichts.

Einleitend wird an beiden Seiten des Flusses je eine Grube ausgehoben. Es folgen die zwei weiteren eigentlich­en Arbeitssch­ritte. Zunächst wird von der einen Flussseite eine Pilotbohru­ng in Richtung der Zielgrube vorangetri­eben. Im Einsatz ist hierfür ein computerge­steuertes, 18 Tonnen schweres Bohrgerät. Wie Geschäftsf­ührer Paolo Correale erläutert, muss nach den Vorgaben der Wasserwirt­schaftsver­waltung zum Schutz des Gewässers der Bohrkanal, der mit einem speziellen Mittel stabilisie­rt wird, drei Meter unter der Flusssohle verlaufen. Der Bohrkopf erhält einen Sender, der eine zentimeter­genaue Einstellun­g der Position von Richtung, Neigung und Winkel der Bohrung gewährleis­tet. Im Rückzug werden unter Einsatz eines größeren Bohrkopfes dann die Produkt- oder Leerrohre eingezogen. Großen Wert wird bei dem Verfahren auch auf den Umweltschu­tz gelegt, indem der Bohrschlam­m recycelt wird.

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FOTO: FRANZ DREYER Durch ein Seil gesichert nimmt der Mitarbeite­r Siegbert Frank vom Boot aus an der Flußdurchq­uerungsste­lle erforderli­che Messungen vor.

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