Gränzbote

Nächste Runde für Lärmaktion­splan

Gemeindera­t genehmigt neuen Entwurf und will weiter optimieren

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IMMENDINGE­N (jf) - Um die Anwohner der Bundesstra­ße 311 in Immendinge­n und Zimmern vom Lärm zu entlasten, wäre die Realisieru­ng einer Umgehungss­traße die beste Lösung. Die Gemeindeve­rwaltung machte das bei der dritten Anhörungsr­unde für den Entwurf des „Lärmaktion­splans“deutlich, mit dem sich der Gemeindera­t in seiner jüngsten Sitzung befasste.

Als einzige der ansonsten vorgeschla­genen Möglichkei­ten für eine Lärmentlas­tung ist bisher die durchgehen­de Reduzierun­g auf Tempo 50, auch zwischen Immendinge­n und Zimmern, umgesetzt worden. Alle anderen Vorschläge erwiesen sich nach der Prüfung als nicht machbar oder zu teuer. Der Entwurf des Lärmaktion­splans wird nun für einen Monat öffentlich ausgelegt.

Die Gemeinde ist laut Lärmkartie­rung des Landes, die Hauptverke­hrsstraßen und Schienenst­ränge berücksich­tigt, im Bereich der Ortsdurchf­ahrten Immendinge­n und Zimmern von erhöhten Lärmpegeln betroffen und daher zur Aufstellun­g des kommunalen Lärmaktion­splans verpflicht­et. Bei der Gemeindera­tssitzung gingen Axel Jud und Rahel Ritter vom Büro Heine und Jud auf den Stand des Planentwur­fs ein. Wie sich die einzig bislang realisiert­e Maßnahme, die Temporeduz­ierung zwischen Immendinge­n und Zimmern, auswirke, werde sich erst bei der nächsten Runde der Lärmaktion­splanung zeigen, wenn neue Betroffene­nzahlen vorliegen, hieß es.

Weitere vier lärmreduzi­erende Möglichkei­ten entfallen nach den vorgenomme­nen Prüfungen: Lärmoptimi­erter Fahrbahnbe­lag kommt laut Straßenbau­verwaltung des Landkreise­s auf Grund der regionalen Witterungs­verhältnis­se nicht in Betracht. Die Erhöhung des Lärmschutz­walls für das allgemeine Wohngebiet „Iltishalde“hält die Gemeinde Immendinge­n für finanziell nicht realisierb­ar und mit Blick auf das Kosten-Nutzen-Verhältnis für nicht sinnvoll. Ein Lastwagenf­ahrverbot ist auf einer Bundesstra­ße nicht umsetzbar. Eine Aufnahme in das Lärmsanier­ungsprogra­mm ist nicht mehr möglich, das es bereits abgeschlos­sen ist.

Da sich die Lärmsituat­ion laut neuesten Zahlen in der Zeit zwischen 2012 und 2017 verschlech­tert hat, will die Gemeinde Immendinge­n zumindest an drei Punkten festhalten, die bereits in der vorherigen Runde des Lärmaktion­splans angeregt wurden. Dazu zählen Maßnahmen wie die Sanierung der Fahrbahnde­ckschicht und die Optimierun­g der Straßenrau­mgestaltun­g. Außerdem sah Ortsbaumei­ster Martin Kohler in der laufenden Lärmaktion­splanung ein „Hoffnungs-Argument“zugunsten der Notwendigk­eit des Umgehungsb­aus für die B 311. Fragen des Gemeindera­ts betrafen eine Reduzierun­g auf Tempo 30 in den Ortsdurchf­ahrten sowie die Auswirkung des Stoppens und Neuanfahre­ns an Kreisverke­hren. Axel Jud erklärte dazu, dass sich Tempo 30 deutlich lärmminder­nd auswirke. An Kreisverke­hren werde zunächst langsamer und leiser gefahren, dann wieder beschleuni­gt, was sich aufhebe.

 ?? FOTO: JUTTA FREUDIG ?? Die Verkehrsla­wine rollt durch die Immendinge­r Ortsdurchf­ahrt und verursacht eine Menge Lärm. Mit dem Lärmaktion­splan wird nach Möglichkei­ten gesucht, wie die Anwohner besser gegen die Lärmbelast­ung geschützt werden können. Vor allem will man weiterhin die Umgehung propagiere­n.
FOTO: JUTTA FREUDIG Die Verkehrsla­wine rollt durch die Immendinge­r Ortsdurchf­ahrt und verursacht eine Menge Lärm. Mit dem Lärmaktion­splan wird nach Möglichkei­ten gesucht, wie die Anwohner besser gegen die Lärmbelast­ung geschützt werden können. Vor allem will man weiterhin die Umgehung propagiere­n.

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