Gränzbote

Greenlion-Team geht mit drittem Fahrer in die Saison

Langstreck­enserie NES 500: Auf dem Lausitzrin­g verstärkt Nils Mierschke das Piloten-Duo Sommer/Ladurner

- Von David Zapp

TUTTLINGEN - Das Warten hat ein Ende. Die Langstreck­enserie NES 500 startet am kommenden Wochenende 10./11. Juli auf dem Lausitzrin­g nach dem Corona-Lockdown. Mit am Start der verkürzten Saison ist auch das Greenlion Motorsport­team aus Tuttlingen. Die beiden Fahrer Christian Ladurner und Sebastian Sommer haben zum Auftakt der Serie Nachwuchs bekommen. Nils Mierschke macht aus dem PilotenDuo ab sofort ein Trio.

Vier bis maximal fünf Rennen werden in dieser Saison aufgrund der durch Corona durchgerüt­telten Langstreck­enmeisters­chaft absolviert. Und nach den überaus erfolgreic­hen Serien 2018 (Gesamtsieg und Klassensie­g NES 8) sowie 2019 (Klassensie­g NES 8) will das Greenlion Motorsport­team um die Fahrer Sebastian Sommer und Christian Ladurner es der Konkurrenz im Seat Cupra noch einmal zeigen. Dabei haben sich die beiden Piloten mit dem Hessen Nils Mierschke (Jahrgang 1989, seit 2001 im Rennsport aktiv) Verstärkun­g fürs Cockpit geholt und bestreiten die Saison mit drei Fahrern. Und die drei Rennfahrer verbindet eine fast schon tragisch-schöne Geschichte, wie Sebastian Sommer zu erzählen weiß. „Nils ist ein erfahrener Rennfahrer, der in der Saison 2018, als wir die Serie gewonnen haben, unser härtester Konkurrent war. Im letzten Rennen hatte er die besseren Aussichten auf den Gesamtsieg als wir, aber dann hat ihm ein Motorensch­aden einen Strich durch die Rechnung gemacht und wir sind Meister geworden.“

Seit diesem Tag seien sie mit Nils

Mierschke aber stetig in Kontakt geblieben. Es entstand trotz der Rivalität auf der Strecke eine Freundscha­ft. „Wir haben uns an den Rennwochen­enden die Box geteilt. Da war die Entscheidu­ng nicht schwer, ihn für uns fahren zu lassen“, so Sommer.

Auf das Rennen am Samstag, 11. Juli, blickt das Greenlion-Team mit gemischten Gefühlen. Im Vorjahr lag man vier Minuten vor Schluss in Führung, als eine Bremsschei­be den Geist aufgab und Sebastian Sommer das Auto aus dem Rennen nehmen musste. Der sicher geglaubte Sieg dahin, zudem keine Punkte – das soll heuer tunlichst nicht wieder passieren. Zum Glück blieb Pilot Sommer bei der Aktion damals unverletzt.

Das Team freut sich, dass „es endlich wieder losgeht“, erklärt Sommer. In der Lausitz werden beim DreiStunde­n-Rennen drei Boxenstopp­s eingelegt. „Da müssen wir wegen Corona komplett umdisponie­ren, da sich nur fünf Mechaniker in der Box aufhalten dürfen. Das müssen wir vorher unbedingt trainieren und uns so umstellen, dass das 100-prozentig sitzt. Bei der starken Konkurrenz können wir uns keine Fehler beim Boxenstopp erlauben“, mahnt Sommer.

Vier Stints sind zu fahren. Wer den Vorzug bekommt und zweimal ran darf, werde das Training am Freitag entscheide­n, erklärt Pilot Sommer. „Der Schnellste wird es dann machen!“„Wir drei sind gleich schnell, das wird spannend. Ansonsten liegt uns der Rundkurs, der Lausitzrin­g ist sehr schnell und hat viele lange Geraden. Aber die Konkurrenz ist diesmal sehr stark. Wir hatten wegen Corona gedacht, dass nicht so viele Teams an den Start gehen“, sagt Sommer.

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 ?? ARCHIVFOTO: PATRICK HOLZER ?? Kein Déjà-vu bitte: Bis kurz vor Schluss lag das Greenlion Motorsport­team auf dem Lausitzrin­g 2019 in Führung, bis sich eine Bremsschei­be verabschie­dete. Der Sieg sowie Punkte fürs Klassement waren dahin.
ARCHIVFOTO: PATRICK HOLZER Kein Déjà-vu bitte: Bis kurz vor Schluss lag das Greenlion Motorsport­team auf dem Lausitzrin­g 2019 in Führung, bis sich eine Bremsschei­be verabschie­dete. Der Sieg sowie Punkte fürs Klassement waren dahin.

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