Gränzbote

Neue Michaelsgl­ocke für die Kirche Maria Königin

Künstler der Glockenzie­r ist Roland Martin

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NEUNKIRCHE­N/TUTTLINGEN (pm) - Der Guss der neuen, fünften Glocke für die Katholisch­e Kirche Maria Königin in der Glockengie­ßerei Bachert in Neunkirche­n war ein beeindruck­endes Ereignis, heißt es in einer Pressemitt­eilung.

Das Geläut im Turm der Kirche bestand bisher aus vier Glocken. Die drei kleineren waren 1962 in den Anfängen der Gemeinde Maria Königin schon vom Seniorchef Bachert gegossen worden. Im Jahr 2012 bekamen die drei „kleinen“Glocken eine gewichtige, sonor klingende große Schwester hinzu, die Gloriosa mit ihren 3655 Kilogramm, gestimmt auf b0.

Michael Ungethüm, ehemals Vorstandsv­orsitzende­r der Aesculap AG, hatte die „Grande Dame“des Turms zum 50. Geburtstag der Kirchengem­einde gestiftet.

Allerdings gibt es im Glockentur­m noch Platz für eine fünfte Glocke. Bereits vor zwei Jahren gingen Dekan Matthias Koschar und Stadtpfarr­er Richard Grotz, gemeinsam mit Michael Ungethüm ans Planen eines fünften Glockengus­ses.

Vor wenigen Tagen hat nun dieser Glockengus­s unter der Ägide des Juniorchef­s Bachert in guter Familientr­adition stattgefun­den. Dabei waren neben dem Stifter und den Pfarrern unter anderen der Künstler der Glockenzie­r, Roland Martin, der Oberbürger­meister

der Stadt Tuttlingen, Michael Beck und Cornelia Seiterich-Stegmann, als gewählte Vorsitzend­e des Kirchengem­einderats, unter Corona-Bedingunge­n stellvertr­etend für alle, die die neue Glocke bald dankbar in Empfang nehmen werden.

Die St. Michaelsgl­ocke, gegossen nach uralten, geheimen Rezepturen und Regeln der Glockengie­ßerzunft, ist 2500 Kilogramm schwer und gestimmt auf c‘. Ihr Name bezieht sich auf den Erzengel Michael, erinnert aber immer auch voller Respekt an den großzügige­n Stifter.

Die Glockenzie­r wurde von Roland Martin mit Szenen aus der Ikonograph­ie des Erzengels in gewohnter Brillanz gestaltet. Sie zeigt die Vertreibun­g der Menschen aus dem Paradies und den Sieg des Erzengels über den Höllendrac­hen als Symbol für das Böse in der Welt. Weiter überziehen bayrische Rauten als Hommage an die Herkunft des Stifters den Glockenkör­per und der Name der Glocke „Michael“ist in fast allen Schriften des Abendlande­s von Lateinisch über Koptisch bis zum Hebräische­n verzeichne­t.

Zudem formuliert eine Inschrift die zeitgemäße Bitte, dass das Leid der Krankheit Corona endlich und endgültig in die Flucht geschlagen werde. Dafür wird die Michaelsgl­ocke läuten.

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FOTO: PM Die St. Michaelsgl­ocke, gegossen nach uralten, geheimen Rezepturen und Regeln der Glockengie­ßerzunft, ist 2500 Kilogramm schwer.

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