Dreierpack sorgt für guten Einstand
Langstreckenserie: Greenlion Motorsportteam belegt auf dem Lausitzring Rang zwei
LAUSITZRING/TUTTLINGEN - Mit Platz zwei in ihrer Klasse hat das Greenlion Motorsportteam auf dem Lausitzring einen guten Einstand in die verkürzte Saison der Langstreckenserie NES 500 gefeiert. Der Piloten-Dreierpack Sebastian Sommer, Christian Ladurner und der Neuen im Bunde, Nils Mierschke, fuhr im Gesamtklassement auf den vierten Rang.
„Wir sind sehr zufrieden. Nix ist kaputt gegangen, wir haben alles aus unseren Möglichkeiten herausgeholt“, sagt Sebastian Sommer nach dem Rennen in der Lausitz. Auch Teamkollege Christian Ladurner war spürbar erleichtert über den positiven Aufgalopp, da wegen der Corona-Krise der Start bei der Langstreckenserie lange Zeit auf der Kippe stand. „Wir hätten nicht an den Start gehen können, wenn unsere Sponsoren nicht hinter uns gestanden wären“, sagt Ladurner.
Von sieben Teams in der Klasse NES-8 musste das Greenlion-Team auf dem Lausitzring nur einem Team den Vortritt lassen. „Es fahren zwei Profiteams mit. Eines davon haben wir immerhin mit großem Vorsprung hinter uns gelassen“, resümiert Sommer und Ladurner ergänzt: „Und zu denen hat nicht viel gefehlt.“Von der Startposition vier war das Team mit Ladurner gestartet. Beim zweiten Stint verlor das Fahrzeug mit Fahrer Nils Mierschke deutlich an Zeit. Drei bis vier Sekunden pro Runde war das Auto plötzlich langsamer. „Nach einem Reset der Steuerungssoftware lief das Auto dann aber wieder normal“, so Ladurner. Einen Softwarefehler hatte das Team ausgemacht, an der Leistung des Neuen im Team hatte es nicht gelegen, betonen Sommer und Ladurner. „Nils Mierschke hat im Training etwas mehr Zeit im Auto bekommen, um sich einzufahren. Dabei hat sich herausgestellt, dass wir alle drei ungefähr gleich schnell sind“, sagt Sommer, der den vorletzten Stint ohne Probleme fuhr.
Mierschke absolvierte den letzten Stint und konnte sogar noch Tempo rausnehmen, da Position zwei mit großem Vorsprung ungefährdet schien und das führende Fahrzeug nicht mehr einzuholen war. „Dann haben wir es sicher nach Hause gefahren“, so Sommer.
„Wir sind optimistisch, dass wir an den führenden Teams im Gesamtklassement
dranbleiben können. Es fehlte nicht viel“, erklärte Sommer. Denn das allzu dichte Fahrerfeld mit zahlreichen langsameren Fahrzeugen kostet das Greenlion-Team bei Überrundungen und Überholmanövern viel Zeit. Ab dem kommenden Rennen soll mit einem eigenen Starterfeld für die niederen Klassen entzerrt werden. Das Platzproblem sei bereits beim Qualifying nahezu unzumutbar gewesen. „Wir hatten lediglich eine freie Runde zur Verfügung, um eine schnelle Zeit zu fahren“, klagt Sommer.
„Es hat sehr gut zwischen uns drei Fahrern gepasst. An ein paar Stellschrauben
müssen wir beim Boxenstopp noch nachbessern. Da waren wir ein paar Sekunden drüber“, analysiert Ladurner. Coronabedingt waren zwei Mechaniker weniger in der Box zugelassen.
Sowieso sei die Atmosphäre ohne Fans an der Strecke „komisch“gewesen, gibt Ladurner zu. „Jedes Team blieb für sich in der Box. Das ganze Renngeschehen so ganz ohne Kontakt zu den Teams, Fans und Besuchern war viel anonymer. Mir haben die Gespräche mit den anderen Teams und Kollegen gefehlt“, sagt Ladurner.
Weiter geht es am 25./26. September auf dem Sachsenring.