Wirtschaft wehrt sich
Kritik am Lieferkettengesetz – Merkel verteidigt Pläne
BERLIN (epd/AFP) - Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) stellt sich hinter die Pläne für ein deutsches Lieferkettengesetz zur Bekämpfung ausbeuterischer Arbeitsverhältnisse im Ausland. Regierungssprecher Steffen Seibert sagte am Mittwoch in Berlin mit Blick auf das Vorhaben von Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) und Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU), dass „eine nationale Gesetzgebung“geplant sei. Es würden Eckpunkte erarbeitet.
Der Plan stößt derweil in der Wirtschaft auf scharfen Protest. Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) bezeichnete es als „nicht verantwortbar“, dass deutsche Unternehmen für mögliche Verstöße, „die irgendwo in ihren Lieferketten passieren“, in Mithaftung genommen werden sollten. Ähnlich äußerten sich der Gesamtverband der deutschen Textil- und Modeindustrie sowie der Handelsverband Deutschland.
OCHSENHAUSEN (sz) - Trauer und Bestürzung beim Komponentenspezialisten Wölfle in Ochsenhausen. Friedrich Wölfle, Gründer und Unternehmer der ersten Stunde, ist am vergangenen Freitag plötzlich und völlig unerwartet durch einen tragischen Unfall im Alter von 74 Jahren ums Leben gekommen. Friedrich Wölfle gründete das Familienunternehmen 1972 als Einzelhandelsgeschäft. Mit Talent, Tatendrang, Motivation, Geschick und Enthusiasmus, führte und entwickelte er das Unternehmen bis
2010 zu einem internationalen Marktführer in den Bereichen Klimatechnik, Elektrik und Elektronik. „Mit Friedrich Wölfle verlieren wir einen Gründer und Entrepreneur der ersten Stunde, wir sind unglaublich traurig über diesen Verlust“, teilte Thomas Wölfle, Geschäftsführer der Wölflegruppe, am Montag mit. Die Gruppe wird heute durch seinen Sohn geführt und setzte im Jahre 2019 mit weltweit 600 Mitarbeitern an vier Standorten 72 Millionen Euro um.