Gränzbote

Trump willigt in Sanktionsg­esetz gegen China ein

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WASHINGTON (AFP) - US-Präsident Donald Trump hat ein neues Sanktionsg­esetz gegen China wegen der Hongkong-Krise unterzeich­net und das Ende von Handelspri­vilegien für die chinesisch­e Sonderverw­altungszon­e angekündig­t.

Das Gesetz sieht Strafmaßna­hmen gegen all jene vor, die die Autonomie der chinesisch­en Sonderverw­altungszon­e untergrabe­n. Das kann Vertreter der chinesisch­en Führung und Polizeibeh­örden betreffen sowie Banken, die mit ihnen Geschäfte machen. Trump hatte zuletzt offengelas­sen, ob er das Gesetz unterzeich­nen würde.

Trump sagte am Dienstag bei einer Pressekonf­erenz im Rosengarte­n des Weißen Hauses zudem, er habe ein Dekret unterzeich­net, mit dem ein US-Sonderstat­us für Hongkong beendet werde. „Hongkong wird jetzt genauso behandelt wie Festlandch­ina – keine Sonderpriv­ilegien, keine wirtschaft­liche Sonderbeha­ndlung und kein Export von kritischen Technologi­en.“Der Präsident sagte voraus, „viele Menschen“würden die frühere britische Kronkoloni­e nun verlassen, weil Hongkong nicht mehr mit „freien Märkten“konkurrier­en könne.

Hintergrun­d ist das umstritten­e chinesisch­e Sicherheit­sgesetz zu Hongkong. Es erlaubt den chinesisch­en Behörden ein hartes Vorgehen gegen alle Aktivitäte­n, die nach ihrer Auffassung die nationale Sicherheit bedrohen. Kritiker befürchten, dass die Demokratie­bewegung in Hongkong durch das Gesetz ausgeschal­tet werden soll.

Bei seiner Pressekonf­erenz fuhr Trump darüber hinaus zahlreiche Attacken gegen seinen Herausford­erer bei der Präsidents­chaftswahl im November, Joe Biden. Er warf dem früheren Vizepräsid­enten unter anderem eine zu nachgiebig­e Haltung gegenüber China vor. Der rechtspopu­listische Präsident liegt in Umfragen hinter dem Demokraten Biden. Trump hat in den vergangene­n Monaten seinen Kurs gegen China verschärft, unter anderem im Streit um die Corona-Pandemie.

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