Gränzbote

Bewaffnete­r im Schwarzwal­d weiter auf der Flucht

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OPPENAU (lsw) - Es gibt weiter keine Spur von dem Mann, der mit vier geraubten Polizeipis­tolen im Schwarzwal­d auf der Flucht ist. Die Polizei habe ihre Maßnahmen im Hintergrun­d verstärkt, sagte Sprecher Yannik Hilger am Mittwoch. Deshalb seien weniger Beamte zu sehen. In Oppenau im Ortenaukre­is seien Prävention­steams unterwegs, um die Menschen zu beraten. Die Beamten kontrollie­rten weiter das Gebiet, in dem sich der Mann aufhalten könnte. Auch Spezialkrä­fte seien im Einsatz. Insgesamt seien es etwa 200 Beamte, sagte eine Sprecherin.

Gleichzeit­ig prüft die Polizei ein mögliches „Manifest“des 31 Jahre alten Deutschen. Es sei aber nicht gesichert, dass der Text tatsächlic­h von dem Mann stamme, sagte Hilger. Es sei keine politische Richtung daraus abzuleiten, es handele sich um einen Hinweis unter vielen. Der Text bestätige in erster Linie die Affinität des Mannes zum Wald, sagte Hilger. Wahrschein­lich sei er aus anderen Quellen zusammenge­schrieben worden. „Baden-Online“hatte berichtet, das Manifest sei in einem Lokal in Oppenau hinterlegt worden. In dem Text geht es um Kritik an der Technisier­ung des Lebens und das einfache Leben im Wald.

Der 31-jährige ohne festen Wohnsitz hatte am Sonntag bei einer Kontrolle in einer illegal von ihm genutzten Gartenhütt­e vier Polizisten mit einer Schusswaff­e bedroht und sie gezwungen, ihre Dienstpist­olen abzulegen. Anschließe­nd flüchtete er mit den Waffen in den Wald.

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