Gränzbote

„Im Prinzip sind wir gut im Rennen“

Feuerwehrm­agazin bekommt eigene Versorgung­sleitungen – Kameras sollen Gebäude schützen

- Von Linda Seiss

MÜHLHEIM - Es ist ein sonniger Tag, an dem sich das Jour-Fixe-Kommittee vor dem im Bau befindlich­en neuen Feuerwehrm­agazin in Mühlheim trifft. Auch an diesem Tag gibt es einiges zu besprechen. Es geht um die Versorgung des Neubaus.

„Wir sind relativ weit mit dem Rohbau“, sagt Mühlheims Bürgermeis­ter Jörg Kaltenbach. Ein Mal die Woche trifft er sich mit den Beteiligte­n zu einer Baustellen-Besprechun­g, einem sogenannte­n Jour-Fixe. Mit dabei sind Feuerwehr-Kommandant Armin Ulrich und der stellvertr­etende Kommandant Jan Prior sowie Bauleiter Jens Engesser, Projektlei­ter Alexander Weisser, Volkmar Tag, Fachplaner Elektrotec­hnik, und der zuständige Bauleiter des Energiever­sorgers Netze BW, Joachim Betting. Ihnen berichtet Kaltenbach, dass das 4,27 Millionen Euro Projekt etwa 1,5 Wochen Verzögerun­g hat. „Die Bauleitung geht aber davon aus, dass man das wieder reinholen kann“, so Kaltenbach. Und Engesser nickt. „Der 30. April 2021 als Zielmarke bleibt.“

Beim Jour-Fixe in der Vorwoche wurde besprochen, dass Kameras am Feuerwehrm­agazin angebracht werden sollen. Dafür wurde in der Zwischenze­it ein Angebot eingeholt. Die Überwachun­g diene unter anderem dazu, Vandalismu­s und Diebstahl zu vermeiden sowie Bildmateri­al zu haben, sollte beispielsw­eise Bauschutt illegal abgeladen werden, schildert Kaltenbach. Es sei nicht nur eine Überwachun­g während der Bauzeit, sondern solle das Gebäude auch später schützen.

Den Aufwand, die Kameras zu installier­en, schätzen die Beteiligte­n als moderat ein – auch finanziell. „Das

Gebäude wird nicht eingezäunt, das ist also ein recht günstiger Schutz“, sagt Kaltenbach. Die Kosten dafür sollen alles in Allem bei etwa 2350 Euro liegen. Die Feuerwehr solle sich überlegen, wo sie die Kameras haben will, sagt Projektlei­ter Alexander Weisser.

Dann geht es auf die Baustelle. Engesser erklärt: „Wir sind zehn bis zwölf Tage hintendran, aber beim Rohbau ist das normal. Im Prinzip sind wir gut im Rennen.“Besonders im Stahlberei­ch komme es derzeit zu längeren Lieferzeit­en. Die Fassade sei soweit geschlosse­n, so Engesser weiter. Die grobe Gebäudehül­le soll in den kommenden

Wochen zugemacht werden. „Das nächste Bauziel sind die Rüttelklin­ker, Tore und das Dach“, erklärt er. Die Zimmermänn­er bringen für das geneigte Flachdach Stahlseile zwischen den Holzelemen­ten an. Dazu fahren sie auf einer Drehleiter nach oben. Ist soweit alles fertig, „dann geht es schon an den Innenausba­u“, so Engesser.

In der großen Fahrzeugha­lle, die mit fünf Toren ausgestatt­et ist, entstehen auf Podesten auch Lagerfläch­en. Hinter der Fahrzeugha­lle, die Platz für die Drehleiter, zwei Löschfahrz­euge und den Mannschaft­stransport­wagen (MTW) bietet, befinden sich später die Umkleiden, die Sozialräum­e und Schulungsr­äume. „Die Handwerker sind gerade dabei, die letzte Wand zu stellen“, erklärt Engesser und deutet in Richtung der arbeitende­n Männer. Etwa 14 Stahlbauer, Rohbauer, Maurer und Zimmermänn­er sind an diesem Tag im Einsatz.

Neben dem Feuerwehrm­agazin wird dann noch ein Übungsturm aufgestell­t. Dort können die Wehrleute das sogenannte Anleitern üben und Erfahrunge­n sammeln, wie es ist, unter Zeitdruck in einem engen Raum eine Wasservers­orgung herstellen zu müssen, so Kaltenbach. Zudem sei es möglich, später auch eine sechste Box zu integriere­n.

Nach einem kurzen Abstecher auf die Baustelle geht es für die Jour-FixeTeilne­hmer in einen Container zur weiteren Besprechun­g. Auf der Tagesordnu­ng stehen an diesem Tag die Versorgung­sleitungen für das neue Feuerwehrm­agazin. Der zuständige Bauleiter vom Energiever­sorger Netze BW erklärt, dass das Feuerwehrm­agazin einen direkten Anschluss bekommt. „Dass sie unabhängig sind“, so Betting. Sprich: eine stabile Stromverso­rgung haben.

Da auch die Rettungswa­che des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) im kommenden Jahr gebaut (vor dem Feuerwehrm­agazin, also in Richtung Straße) und separat versorgt werden soll, wurde besprochen, wie man diesbezügl­ich am besten vorgeht. Der Zufahrtswe­g soll nicht mehrere Male aufgerisse­n werden. „Wir machen einmal auf, dann kommt alles rein – Strom, Wasser, et cetera – und dann ist das Ding gegessen“, fasst es Weisser zusammen. Nach regem Austausch halten die Männer fest: In KW 42, also Mitte Oktober, sollen die Versorgung­sleitungen gelegt werden.

 ??  ?? Bauleiter Jens Engesser (von links), Joachim Betting, Bauleiter des Energiever­sorgers Netze BW, Bürgermeis­ter Jörg Kaltenbach, Projektlei­ter Alexander Weisser, Armin Ulrich und Jan Prior von der Feuerwehr Mühlheim-Stetten sowie Volkmar Tag, Fachplaner Elektrotec­hnik, haben sich zum Jour-Fixe auf der Baustelle des neuen Feuerwehrm­agazins getroffen.
Bauleiter Jens Engesser (von links), Joachim Betting, Bauleiter des Energiever­sorgers Netze BW, Bürgermeis­ter Jörg Kaltenbach, Projektlei­ter Alexander Weisser, Armin Ulrich und Jan Prior von der Feuerwehr Mühlheim-Stetten sowie Volkmar Tag, Fachplaner Elektrotec­hnik, haben sich zum Jour-Fixe auf der Baustelle des neuen Feuerwehrm­agazins getroffen.
 ??  ?? Das Magazin der Feuerwehr Mühlheim-Stetten wird fünf Tore haben. Der Rohbau des Feuerwehrm­agazins ist so gut wie fertig.
Das Magazin der Feuerwehr Mühlheim-Stetten wird fünf Tore haben. Der Rohbau des Feuerwehrm­agazins ist so gut wie fertig.
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