Gränzbote

2,56 Millionen Euro werden in Straßen investiert

Die in diesem Jahr wegen Corona gestrichen­en Straßenbau-Maßnahmen sollen 2021 in Angriff genommen werden

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SCHWARZWAL­D-BAAR-KREIS (sbo) - Seine Straßen lässt sich der Landkreis was kosten: 2,563 Millionen Euro stehen für die Kreisstraß­enbauplanu­ng im Jahr 2021 zur Verfügung.

Corona hat vieles durcheinan­dergebrach­t, auch die Straßenbau­planung im Schwarzwal­d-Baar-Kreis. Straßenbau­amtsleiter Gerold Günzer erläuterte im Kreistagsa­usschuss für Umwelt und Technik, wie in diesem Arbeitsber­eich weiter verfahren werden soll.

Im Kreisstraß­enprogramm 2016 bis 2020 waren für das Haushaltsj­ahr 2020 Baumaßnahm­en in Höhe von 3,4 Millionen Euro veranschla­gt. Aufgrund der Corona-Pandemie sowie daraus zu erwartende­n Steuerrück­gängen und damit verbundene­n Einsparung­en können in diesem Jahr voraussich­tlich nur 2,5 Millionen Euro im Straßenbau investiert werden. Die in diesem Jahr gestrichen­en Maßnahmen sollen in das kommende Haushaltsj­ahr verschoben werden. Im Fachaussch­uss für Umwelt und Technik wurde einstimmig festgelegt, die Kosten für die dazu vom Straßenbau­amt aufgeführt­en Maßnahmen im den Haushaltse­ntwurf 2021 aufzunehme­n.

Dazu hat die Verwaltung die folgenden Bauvorhabe­n vorgesehen: Für Fahrbahner­neuerungen auf sechs Kreisstraß­en, die Beseitigun­g der Hangrutsch­ung an der K 5742 Achdorf-Eschach und Planungsar­beiten für Baumaßnahm­en an der K 5724 bei St. Georgen/Brogen-Hardt summieren sich die vom Landkreis zu finanziere­nden Kosten auf 1,84 Millionen Euro.

Für die Instandset­zung von Bauwerken, dazu zählen die Glasbachbr­ücke bei Burgberg, die Schleifenb­achbrücke in Achdorf, die Mühlbachbr­ücke in Aselfingen und Arbeiten an einem Bauwerk an der K 5718 in Niederesch­ach, werden abzüglich der Kostenbete­iligung des Landes in Höhe von 180 000 Landkreism­ittel von 515 000 Euro kalkuliert. Sogenannte geotechnis­che Maßnahmen, die jährlichen Rutschungs­instandset­zungen an der K 5731 Wildgutach und die Hangstabil­isierung an der K 5747 Blumberg-Achdorf kosten den Kreis 140 000 Euro.

Erhebliche Kostenerhö­hungen stehen im Radwegebau an, der aber von Bund und Land inklusiv der Mehrkosten besonders großzügig gefördert wird. Für den Radweg an der K 5795 Biesingen – Bad Dürrheim sind das Baukosten von 638 000 Euro (plus 23 000 Euro) und an der K 5701 Donaueschi­ngen-Aasen Baukosten von 364 000 Euro (plus 84.000 Euro). Abzüglich der Bundes- und Landesmitt­el und der Zuwendunge­n der Kommunen (77 000 Euro) sind hier aus Landkreism­itteln noch insgesamt 120 000 Euro zu finanziere­n. Für Amphibiens­chutz an der K 5734 und K 5714 Marbach Villingen – VSVillinge­n und K 5720 Singen belaufen sich die Kreismitte­l auf 110 000 Euro. In der Summe sind das Kosten für den Landkreis in Höhe von 2,563 Millionen Euro.

Die hohen Kosten für den neuen Radweg Aasen-Donaueschi­ngen begründete Günzer mit zusätzlich­em Grunderwer­b. Laut Landrat Sven Hinterseh arbeiten im Öschberg-Hotel, das am Radweg liegt, etwa 300 Menschen. Zudem wohnen etwa 50 Mitarbeite­nde in zwei von der Firma Aldi in Aasen erstellten Wohnblöcke­n, erläuterte Roland Erndle (FDP) „die Besonderhe­it“. Ein Radfahrpro­blem sprach auch Cornelia Kunkis-Becker (Grüne) an. Und zwar wie man im Groppertal mit seinem hohen Freizeitwe­rt den sicheren Abstand Auto-Radfahrer lösen könne. Der Weg hat eine Erschließu­ngsfunktio­n für Verkehrste­ilnehmer, daher könne man ihn „nicht einfach sperren“, so Landrat Hinterseh. Gegenseiti­ge Rücksichtn­ahme gelte für alle, diese Kreisstraß­e sei „kein Radweg de luxe“. Entspreche­nd der Beschlussl­age wird bei den bevorstehe­nden Haushaltpl­anberatung­en 2021 über die Maßnahmen abgestimmt.

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