Gränzbote

WM-Finale am vierten Advent

Die umstritten­e Fußball-Weltmeiste­rschaft in Katar 2022 nimmt Formen an

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DOHA (SID) - WM-Spiele am Vormittag, ein Endspiel am vierten Advent und eine drohende Terminhatz für die Fußball-Bundesliga: Die umstritten­e Wüsten-Weltmeiste­rschaft Ende des Jahres 2022 in Katar hat am Mittwoch Formen angenommen. Der Weltverban­d FIFA veröffentl­ichte den Rahmenterm­inplan, der jedoch nicht nur lang ersehnte Antworten liefert, sondern auch viele Fragen aufwirft. Fest steht nun, dass Gastgeber Katar das Turnier am 21. November 2022 um 13 Uhr Ortszeit (11 Uhr MEZ) eröffnen wird, einem Montag. Schauplatz der Begegnung ist das 60 000 Zuschauer fassende Al-Bayt-Stadion in Al Khor, etwa 50 Kilometer nördlich der Hauptstadt Doha gelegen.

Noch unklar ist, was der 21. November als Starttermi­n für die deutsche Bundesliga bedeutet. Für die Saison 2022/23 gibt es derzeit noch keinen Rahmenterm­inkalender. Fest steht allerdings, dass der Spielbetri­eb für mehrere Wochen unterbroch­en werden muss, die Saison demnach früher starten oder später enden wird – oder beides. Die Deutsche Fußball Liga (DFL) hatte schon im Januar – vor der Corona-Krise – bestätigt, dass es „mehrere Szenarien“für die Saison 2022/23 gebe. Der durchaus denkbare schlimmste Fall für die Nationalsp­ieler wäre ein 17. Spieltag am 13. November. Bis zur WM blieben nur acht Tage – den besten deutschen Spielern droht eine Terminhatz.

DFL-Chef Christian Seifert hatte in der „Bild am Sonntag“zuletzt gesagt,

Mitteilung der FIFA über den Plan, vier WM-Spiele pro Tag zu haben

dass die Bundesliga „voraussich­tlich schon im Juli“starten werde. „Das wäre einer der frühesten Saisonstar­ts, den wir je hatten.“Allerdings wird die Corona-Krise auch auf den Kalender der Saison 2021/22 Auswirkung­en haben.

Zurück zur WM in der Wüste: Fest stehen seit Mittwoch auch die Anstoßzeit­en. Die Gruppenspi­ele werden demnach um 13, 16, 19 und 22 Uhr Ortszeit (11, 14, 17 und 20 Uhr deutscher Zeit) angepfiffe­n. Die WM-Gruppenpha­se dauert zwölf Tage mit jeweils vier Partien pro Tag

– bei den Titelkämpf­en 2018 in Russland waren es nur drei Begegnunge­n pro Tag gewesen. Diese Straffung soll „einerseits den Mannschaft­en optimale Ruhepausen zwischen den Spielen ermögliche­n und anderersei­ts den Fans ein volles und spannendes Programm bieten“, teilte die FIFA mit. Dank der kurzen Reisezeite­n innerhalb Katars seien „keine Flugreisen“nötig.

Die letzte Runde der gleichzeit­ig stattfinde­nden Gruppenspi­ele wird ebenso wie sämtliche Begegnunge­n der K.o.-Phase um 18 oder 22 Uhr Ortszeit angepfiffe­n. Das Finale steigt am 18. Dezember, dem – in Deutschlan­d – vierten Advent, um 18 Uhr Ortszeit (16 Uhr MEZ) im 80 000 Zuschauer fassenden LusailStad­ion. Eine Besonderhe­it gibt es in Katar bei der Verteilung der Gruppenspi­ele auf die Stadien und die Anstoßzeit­en. Weil die Interessen der Fans vor Ort und in den Heimatländ­ern der betroffene­n Mannschaft­en berücksich­tigt werden sollen, erfolgt diese erst nach der finalen Auslosung. Diese wird „voraussich­tlich im Anschluss an das Fenster des internatio­nalen Spielkalen­ders für Qualifikat­ionsspiele im März 2022“stattfinde­n, teilte die FIFA mit.

„Es soll den Fans ein volles und spannendes Programm bieten.“

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FOTO: GIUSEPPE CACACE/AFP

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