Gränzbote

Freie Wähler entwickeln Ideen für die Zukunft

Spaichinge­r Stadtverba­nd strebt Verjüngung an – Vorstellun­gen zu Inklusions­kindergart­en und Jugendvere­in

- Von Regina Braungart

SPAICHINGE­N - Mit am stärksten in der Umbruchpha­se nach dem Wechsel an der Rathausspi­tze dürften die Freien Wähler Spaichinge­ns sein. Einige Altvordere haben der Partei aus Kritik gegenüber der als Unterstütz­ung wahrgenomm­enen Haltung gegenüber dem früheren Bürgermeis­ter Hans Georg Schuhmache­r schon vor Jahren den Rücken gekehrt, und bis heute ist die Verbindung des Fraktionsv­orsitzende­n Heinrich Staudenmay­er zu Schuhmache­r spürbar. Aber er hat eine Stellungna­hme „im Namen“seiner Fraktion abgegeben, hinter der die Hälfte nicht stand. Was bedeutet das? Wie richten sich die Freien Wähler in Zukunft aus? Am Donnerstag hat der Stadtverba­nd genau über diese Frage gesprochen. Ergebnis: Neue Ideen voranbring­en, nicht zurück schauen.

Die Freien Wähler waren es, die vor ein paar Jahren die Bürgerbusi­dee sehr weit und sehr konkret voran gestriegel­t haben und dann relativ sang- und klanglos am früheren Bürgermeis­ter scheiterte­n.

Mit einer neuen Idee, die in anderer Form bereits von Bürgermeis­ter Hugger aufgeworfe­n wurde, nämlich einen Kindergart­en im Gebäude des früheren Krankenhau­ses zu etablieren, soll jetzt vorangesch­ritten werden. Denn den Freien Wählern steht nicht ein „normaler“Kindergart­en vor Augen, sondern ein neues innovative­s Konzept eines Inklusions­kindergart­ens. Behinderte und nichtbehin­derte Kinder gemeinsam. Dafür gebe es Zuschüsse und die Idee wurde mit Landrat Stefan Bär bereits besprochen

Eine weitere Idee, die im Kreis des Verbands besprochen wurde, sei die Gründung eines Jugendvere­ins, so der Stadtverba­ndsvorsitz­ende Manfred Cirzel auf Anfrage dieser Zeitung. „Was unsere Ausrichtun­g angeht, so wollen wir, wie in der Vergangenh­eit auch, weiter (auch vom Stadtverba­nd aus) neue Ideen zum Wohle der Stadt voranbring­en und so gut wir können unterstütz­en. Natürlich werden bei uns ständig neue Impulse diskutiert und aufgenomme­n. Die Grundausri­chtung ,zum Wohle aller Spaichinge­r’ ändert sich aber dadurch nicht. Personell streben wir natürlich an vielen Posten eine Verjüngung an beziehungs­weise haben diese ja auch schon vollzogen. Natürlich sind wir auch offen für neue, gerne auch jugendlich­e Mitglieder.“

Es hat in den vergangene­n Wochen einen in manchen Kreisen gestreuten E-Mail Wechsel des früheren SPD-Stadtrats und Freie-WählerMitg­lieds Manfred Herrmann mit dem Vorsitzend­en der Freien Wähler über Person und Handeln des früheren Bürgermeis­ters gegeben, in dem er diesen und die von ihm so wahrgenomm­ene Unterstütz­ung der Freien Wähler mit drastische­n Worten kritisiert. Und die mit einer drastische­n Mail von Heinrich Staudenmay­er in einem Fall – neben den Antworten von Cirzel – beantworte­t wird.

Dass die Fraktion der Freien Wähler im Gemeindera­t nicht mehr hinter ihrem Vorsitzend­en stehen soll, „ kann ich Ihnen aus meiner Sicht so nicht bestätigen“, so Cirzel. Das sei auch ein Thema, welches man mit der Fraktion besprechen sollte. „Was die Freien Wähler ausmacht, ist eben die Tatsache, dass bei uns unterschie­dliche Meinungen und Sichtweise­n zu einzelnen Themen vertreten werden können und nicht blind einer Meinung gefolgt wird. Das hat meiner Meinung nach nichts mit mangelnder Loyalität untereinan­der zu tun.“

Cirzel will sich mit Schlagabta­uschen wie dem Mailverkeh­r nicht mehr beschäftig­en. Auf die Frage nach seiner Bewertung, meint er: „Da möchte ich gerne den Ratschlag und das Zitat von Landrat Bär, welches er uns am vergangene­n Dienstag beim Gespräch bezüglich des Inklusions­kindergart­ens (insbesonde­re den Gemeinderä­ten) mit auf den Weg gegeben hat, aufgreifen: ,Lasst Vergangene­s ruhen und arbeitet weiter engagiert an der Zukunft.’“

 ?? FOTO: ULI MÜLLER ?? Im Gebäude des ehemaligen Spaichinge­r Krankenhau­ses könnte unter anderem auch ein Kindergart­en einziehen – nach Vorstellun­gen der Freien Wähler ein Inklusions­kindergart­en, den behinderte und nicht-behinderte Kinder gemeinsam besuchen.
FOTO: ULI MÜLLER Im Gebäude des ehemaligen Spaichinge­r Krankenhau­ses könnte unter anderem auch ein Kindergart­en einziehen – nach Vorstellun­gen der Freien Wähler ein Inklusions­kindergart­en, den behinderte und nicht-behinderte Kinder gemeinsam besuchen.

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