Gränzbote

Wie ein Video-Bewerbungs­gespräch gelingt

Es gelten die gleichen Regeln wie bei einem persönlich­en Treffen – Doch es gibt auch ein paar Stolperfal­len

- Von Vera Kraft

Für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance – das gilt auch für ein Bewerbungs­gespräch. Aufgrund der Corona-Pandemie fällt aber zurzeit nicht nur das Händeschüt­teln zur Begrüßung weg, sondern oft das komplette Treffen. Stattdesse­n findet ein Videogespr­äch statt. Doch gelten da die gleichen Regeln? Wie gelingt es, vor der Kamera ein gutes Bild zu machen? nicht vergesse, könne man sich einen Aufkleber neben die Linse oder ein Foto dahinter kleben.

Auch die eigene Position ist relevant: Das Videogespr­äch sollte nicht mit Tablet oder Smartphone in der Hand oder auf dem Tisch geführt werden, da diese Perspektiv­e meist unvorteilh­aft wirkt. Stattdesse­n rät Ballschuh die Computerka­mera auf Augenhöhe auszuricht­en oder das Smartphone in einem Stativ aufzustell­en. Der Bildaussch­nitt sollte dabei wie bei Nachrichte­nsprechern von den Ellenbogen bis knapp über den Kopf reichen, sagt Nicole Krieger. „Das wirkt sehr präsent, aber nicht aufdringli­ch.“

5. Haltung zeigen

Eine aufrechte Haltung kommt gut an. Wer sitzt, sollte sich laut Krieger auf den vorderen Teil des Stuhls setzen, die Füße auf den Boden stellen und sich nicht zurücklehn­en, sondern leicht zur Kamera beugen. Ballschuh dreht ihre Videos zu Hause am liebsten im Stehen und barfuß. Das gibt ihr einen festen Stand. Außerdem gestikulie­re man im Stehen natürliche­r. Am besten denkt man gar nicht darüber nach, was man mit den Händen macht, sagt Ballschuh. „Die Hände unterstütz­en die Worte automatisc­h.“

Wichtiger als die Körperhalt­ung bewertet Bernd Slaghuis die innere Haltung. „Das Fachwissen wurde schon im Lebenslauf überprüft. Im Bewerbungs­gespräch will man den Menschen als potenziell­en Mitarbeite­r und Kollegen kennenlern­en.“Dazu gehört auch, Klarheit zu schaffen: Wer nervös ist, weil es das erste Video-Bewerbungs­gespräch ist, könne das ruhig zu Beginn ansprechen.

Auch zum Thema Covid-19 dürfen Bewerber und Bewerberin­nen Fragen stellen. Schließlic­h ist es wichtig einzuschät­zen, wie zukunftsfä­hig der neue Arbeitgebe­r ist, sagt Slaghuis.

Der BPM ermutigt daher Ängste und Unsicherhe­iten in Zusammenha­ng mit Covid-19 und der berufliche­n Neuorienti­erung zu thematisie­ren. Die Frage „Wie kann ich mich unter diesen Umständen erfolgreic­h ins Team integriere­n?“signalisie­rt Offenheit für aktuelle Herausford­erungen. (dpa)

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