Kindheitstraum hilft bei Unzufriedenheit im Job
Ein Blick zurück auf den Traumberuf aus Kindheitstagen kann Beschäftigten Aufschluss darüber geben, wie sie auch im aktuellen Job wieder glücklicher werden. Das erklärt Madeleine Leitner, Psychologin und Karriereberaterin aus München. Ihrer Meinung nach können diese Kindheitsträume Hinweise darauf geben, was einer Person wirklich Spaß macht und Erfüllung bringt. Die Psychologin warnt aber gleichzeitig davor, allzu schnelle Schlussfolgerungen aus den ehemaligen Ideen zu ziehen.
Wichtig sei, genau zu analysieren, welche Aspekte eines Jobs man als Kind besonders faszinierend fand. Hat einem am Pilotenberuf gefallen, dass man Urlauber sicher ans Ziel bringt? Oder haben einen die technischen Details der Messgeräte gefesselt? Diese Motivation gilt es, herauszufiltern – und dann mit dem derzeitigen Arbeitsalltag abzugleichen. Daran anknüpfend können Beschäftigte erkennen, wo Veränderungspotenzial liegt, um im Beruf wieder mehr Erfüllung zu finden. Ein radikaler Wechsel sei meist nicht die Lösung, so Leitner. Vielmehr gehe es darum, die Aufgabenschwerpunkte im aktuellen Job wenn möglich so zu verlagern, dass sie wieder mehr dem eigenen Wesenskern entsprechen. (dpa)
Ganz gleich, ob persönliches Treffen oder Videogespräch: Die inhaltliche Vorbereitung für das Bewerbungsgespräch bleibt identisch, sagt Karriereund Business-Coach Bernd Slaghuis. Es ist wichtig, einen Überblick über das Unternehmen, die Produkte oder Dienstleistungen sowie Standorte, Umsatz und Anzahl der Mitarbeiter zu haben. Der Vorteil beim Videogespräch: Spickzettel sind erlaubt. Solange man nicht alles mit gesenktem Kopf abliest, stört es die Personaler nicht, was auf dem Tisch liegt.
Damit überhaupt ein flüssiges Gespräch stattfinden kann, sollte man vorab einen Technik-Check machen. Dazu gehört zum einen eine stabile Internetverbindung, aber auch die rechtzeitige Installation und Aktualisierung der Software. Außerdem empfiehlt der Bundesverband der Personalmanager (BPM) verschiedene Funktionen schon vor dem Gespräch auszuprobieren. Wenn etwa darum gebeten wird, seinen Bildschirm zu teilen oder sich stummzuschalten, macht es einen guten Eindruck, nicht lange suchen zu müssen.
2. Licht und Ton wie ein Profi
Der wohl größte Unterschied zum analogen Bewerbungsgespräch entsteht durch weniger Kommunikationskanäle, erklärt Nicole Krieger, Leiterin der Moderatorenschule Baden-Württemberg. Man sieht nur den Oberkörper und das ganze Bild ist zweidimensional. „Deswegen muss man noch überzeugender sein mit dem, was man sieht und hört.“Dafür sind Licht und Ton entscheidend, so die langjährige TV-Moderatorin. Am besten sei natürliches Tageslicht
von vorne, also wenn man mit dem Gesicht zum Fenster schaue. Der Ton sollte ebenfalls vor Gesprächsbeginn getestet werden. Klingt die Stimme blechern, empfiehlt Krieger ein externes Mikrofon oder Kopfhörer mit eingebautem Mikrofon auszuprobieren. Außerdem könne man auch selbst den Klang seiner Stimme beeinflussen, ergänzt Andrea Ballschuh, TV-Moderatorin und Expertin für Kamera- und Präsenztraining. „Kurz vor Gesprächsbeginn, macht man ein „Mmh“-Geräusch als würde man an etwas Leckeres denken.“Das helfe, in die natürliche Stimmlage zu finden.
3. Wohlfühlen vor der Kamera
Für die Kleidung gelten grundsätzlich die gleichen Regeln wie für ein Bewerbungsgespräch im Unternehmen. „Es geht allerdings nicht jedes Outfit vor der Kamera“, sagt Nicole Krieger.
Kleine Muster können ein Flimmern erzeugen, weshalb sie zum Beispiel von Hemden mit feinem Karo abrät. Ansonsten zählt das Körpergefühl, sagt Bernd Slaghuis. „Manche brauchen den kompletten Anzug mit Krawatte und Anzugschuhen, andere fühlen sich wohler, wenn sie unter dem Tisch Kuschelsocken für das Gespräch anlassen.“
Neben dem eigenen gepflegten Aussehen ist ein aufgeräumter Hintergrund unverzichtbar. Zum einen lenkt alles, was man zusätzlich im Bild sieht, ab. Zum anderen überlegen Personaler, ob das Gesagte mit dem Hintergrund zusammenpasst, sagt Ballschuh. „Denn auch der Hintergrund sagt etwas über Bewerber aus“, bestätigt der BPM. Professionell wirken eine schlichte Wand mit Bild oder frische Blumen.
4. Gespräch auf Kamerahöhe
Blickkontakt per Video ist gar nicht so einfach: Denn schaut man sein Gegenüber auf dem Bildschirm an, geht der Blick nicht mehr in die Kamera und damit zum Gesprächspartner, erklärt Andrea Ballschuh. Gerade wenn man selbst spricht, sollte man sich daher zwingen, den Blick direkt in die Kamera zu richten.
Das ist anfangs ungewohnt, hinterlässt aber Eindruck. Damit man es