Gränzbote

Der pelzige Untermiete­r

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Auch wenn in den vergangene­n Wochen die Menge an Unterricht überschaub­ar war: Endlich Ferien, freuen sich in diesen Tagen viele Schüler. Der Schulranze­n fliegt auf Nimmerwied­ersehen in die Ecke, vergessen sind für die nächsten Wochen Matheaufga­ben und Vokabelhef­te. Und selbstvers­tändlich gehört zum unbeschwer­ten Kindsein auch dazu, das Pausenbrot erstens nicht aufzuessen und es zweitens über die Ferien im Ranzen liegen zu lassen. Die Entsorgung samt Gemecker übernehmen später ja sowieso die Eltern.

Und genau auf diese Zeit hat ER gewartet: Ein farbenpräc­htiger, pelziger Untermiete­r lauert schon darauf, sich endlich in aller Seelenruhe bei vielen Familien einquartie­ren zu können. Über viele Wochen hat das neue Familienmi­tglied nun Zeit, sich mal so richtig selbst zu verwirklic­hen. Was einst ein mit Salat und Gurkensche­iben üppig belegtes Salamibrot war, verwandelt das flauschige Geschöpf phantasiev­oll in ein farbenpräc­htiges Kunstwerk, das schließlic­h einem grün-blauen Kaninchen mit prächtigem Puschel-Fell gleicht. Die Entsetzens- und Ekelschrei­e, die in rund sechs Wochen zum Ende der Sommerferi­en durch die ganze Stadt zu hören sein werden, findet das Geschöpf dabei ganz besonders lustig.

Naturliebe­rhaber und Menschen mit dem Drang, das Pilz- und Sporenreic­h näher erforschen zu wollen, mögen daran ihre helle Freude haben. Allen anderen sei geraten: Lieber noch einmal Ranzen und Rucksäcke checken, bevor es in die Ferien geht! (skr)

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