Verschiebung möglich
Während der Corona-Pandemie müssen einige Beschäftigte ihr
führen. An den Inhalten ändert das zwar nichts, meint der Kölner Karriereberater Bernd Slaghuis. Aber: „Es kann eine zusätzliche Distanz schaffen und so den persönlichen Zugang zueinander erschweren.“Denn wir können anderen im VideoCall nie in die Augen sehen und die Körpersprache ist nur begrenzt sichtbar. Wem es wichtig ist, das Mitarbeitergespräch nicht online auf Distanz zu führen, der kann seinen Chef fragen, ob man sich nicht doch mit dem gebotenen Abstand zum Gespräch im Büro treffen kann. Wenn das nicht geht, kann man das Gespräch verschieben, bis ein wieder möglich ist – sofern es nichts Dringendes zu besprechen gibt. „Es sollte schon so sein, dass sich beide Seiten im Mitarbeitergespräch persönlich Zeit füreinander nehmen.“(dpa)
sollte man lieber einen zweiten Termin machen, um noch mal darüber zu sprechen.
Wer überrascht vom negativen Feedback ist, sollte das ruhig sagen, empfiehlt Slaghuis. Im Gespräch lässt sich dann klären, wie die unterschiedlichen Sichtweisen zustande gekommen sind. Außerdem bietet es sich an, die Erwartungshaltung des Gegenübers abzuklopfen: „Konkret fragen: Was muss ich anders machen, damit Sie finden, ich habe einen guten Job gemacht?“
Wichtig ist, die Ergebnisse des Mitarbeitergesprächs zu dokumentieren. So verliert man bis zum nächsten Gespräch nicht seinen Fokus und ist bei Abmachungen besser abgesichert, so Pöhlmann. „Das schafft Verbindlichkeit und oft ist ein doppelter Boden sehr gut.“
Beide Seiten sollten das Protokoll absegnen. „Es sollte nichts in die Personalakte wandern, was der Mitarbeiter nicht gesehen hat“, betont Slaghuis. (dpa)