Gränzbote

Fast immer gebührenfr­ei

Sparkasse, Volksbank oder Privatbank: Worauf es bei Konten für Studenten ankommt

- Von Claus Sienen

SCHONDORF - Im vergangene­n Jahr haben 550 von insgesamt knapp 1300 Banken und Sparkassen die Preise ihrer Girokonten angehoben. Im ersten Halbjahr dieses Jahres waren es weitere 497. Nur an ein Kontomodel­l haben sich die Banker nicht herangetra­ut: die Girokonten für Studenten. Die sind weiterhin fast immer gebührenfr­ei.

Nur wenige Ausnahmen

Anders ist das bei der Hamburger Sparkasse, die monatlich 3,50 Euro in Rechnung stellt. Die Baden-Württember­gische Bank nimmt 1,90 Euro und die in Aachen 3,50 Euro pro Monat. Den höchsten Monatsprei­s verlangt die Sparkasse Mainfranke­n in Würzburg mit 6,00 Euro für das Giro Young Premium. Im Preis enthalten ist jedoch eine Mastercard Gold mit sehr hohem Leistungsu­mfang.

Ähnlicher Leistungsu­mfang

Ob Direktbank, überregion­ale Filialbank

oder Bank beziehungs­weise Sparkasse vor Ort: Die wichtigste­n Funktionen kosten Studenten nichts. Es fällt keine monatliche Pauschalge­bühr an. Die Girocard ist genauso gratis wie das Onlinebank­ing. Meist kosten selbst beleghafte Überweisun­gen nichts. Wahrschein­lich auch deshalb, weil jüngere Semester ihre Bankgeschä­fte ohnehin übers Internet erledigen.

Unterschie­dliche Altersgren­zen

Bei der Stadtspark­asse München gibt es das Privatgiro­konto für junge Leute bis zum 25. Geburtstag. Dies ist die unterste Altersgren­ze, die wir bei allen Geldhäuser­n gefunden haben. Großzügige­r sind Berliner und Mainzer Volksbank mit 30 Jahren. Die Sparkasse in Mainz hat auch dieses Höchstalte­r festgelegt. Ob eine Bank oder Sparkasse einen jungen Mann oder eine junge Frau beim Überschrei­ten dieser Grenze so einfach ziehen lässt, darf man jedoch bezweifeln. Direktbank­en wie DKB, Comdirect oder Consorsban­k kennen solche Altersgren­zen nicht, da ihre Onlinekont­en ohnehin für alle gebührenfr­ei sind. Nur bei der ING gibt es eine Grenze: So lange man unter 28 Jahre alt ist, kostet das Girokonto nichts – danach muss man mindestens 700 Euro Geldeingan­g für die Gebührenfr­eiheit haben. Wenn nicht, fallen 4,90 Euro im Monat an.

Diese vier Direktbank­en bieten allen Kunden Apple Pay und Google Pay an. Die meisten Volks- und Raiffeisen­banken offerieren zumindest Apple Pay. Viele Sparkassen haben das mobile Zahlen mit Google Pay realisiert. In Kürze soll auch Apple Pay in Verbindung mit der Girocard kommen.

Direktbank oder Bank vor Ort

Viele Banken und Sparkassen vor Ort verlieren junge Kunden an Direktbank­en, wenn diese ein Auslandsse­mester einlegen oder oft ins Ausland reisen. Die Kasseler Sparkasse beispielsw­eise ist ganz typisch. Sie nimmt sechs Euro für Bargeld-Abhebungen

im Ausland. Bei einem oder zwei Semestern in Europa oder Übersee kann da eine hübsche Summe zusammenko­mmen.

Anders bei ING,DKBo der Consorsban­k. Diese Internet banken bieten über ihre Kreditkart­en eine kostenlose Bargeld versorgung inder Eurozone oder sogar weltweit an. Einige clevere Banker vor Ort reagieren darauf, indem sie den Studenten eine goldene Kreditkart­e kostenlos oder zum günstigen Preis anbieten, die ebenfalls diese kostenlose Bargeld versorgung beinhaltet. Darüber hinaus enthalten die Karten sogar noch einen Kranken schutz im Ausland und eine Reise rücktritts kosten Police.

Null Euro dafür nehmen die Sparkasse Main franken, die Mittel brandenbur­gische Sparkasse, die Berliner Volksbank und die Volksbank Rhein Ahr Eifel.

Günstig ist diese attraktive Karte auch bei der VR-Bank München Land mit 60 Euro und der Sparkasse Hannover mit jährlich 42 Euro.

 ?? FOTO: TOBIAS KLEINSCHMI­DT/DPA ?? EC-Karten verschiede­ner Banken: Die wichtigste­n Bankdienst­leistungen kosten bei Studentenk­onten erstmal nichts.
FOTO: TOBIAS KLEINSCHMI­DT/DPA EC-Karten verschiede­ner Banken: Die wichtigste­n Bankdienst­leistungen kosten bei Studentenk­onten erstmal nichts.

Newspapers in German

Newspapers from Germany