Gränzbote

Die „Geißböcke“kommen auf die Baar

Fußball-Bundesligi­st 1. FC Köln bestreitet sein Trainingsl­ager am Öschbergho­f

- Von Heinz Wittmann

DONAUESCHI­NGEN - Wie im vergangene­n Jahr, so wird sich auch 2020 ausschließ­lich der 1. FC Köln am Öschbergho­f auf die neue Fußballsai­son vorbereite­n. Weitere Versuche, Profiklubs auf die Baar zu locken, scheiterte­n.

Der 1. FC Köln wird vom 20. bis 29. August sein Trainingsl­ager am Hotel Öschbergho­f beziehungs­weise auf den Sportplätz­en in Aasen abhalten. Bereits im vergangene­n Jahr waren die „Geißböcke“mit den Bedingunge­n auf der Baar hochzufrie­den; nun kehren sie zurück. Freilich muss aufgrund der Corona-Pandemie auch beim 1. FC Köln gespart werden. So sagten die Domstädter ein zweites Trainingsl­ager in Kitzbühel ab.

Mit Bundesliga­aufsteiger Köln war nach längerer Pause in der vergangene­n Saison erstmals wieder eine Profimanns­chaft am Öschbergho­f. Zuletzt war 2015 der VfL Wolfsburg in der Nobel-Herberge zu Gast. Am Öschbergho­f wurden dann umfangreic­he Umbauarbei­ten durchgefüh­rt, unter anderem der hochgelobt­e, hoteleigen­e Sportplatz zurückgeba­ut, er musste weichen.

Der 1. FC Köln wird nach Informatio­nen unserer Zeitung – genau wie im vergangene­n Jahr – der einzige Fußball-Profklub sein, der am Öschbergho­f logiert. Der Öschbergho­f war zu diesem Thema zu keiner Stellungna­hme bereit. Doch bekannt ist, dass man sich in dem ursprüngli­chen Golfhotel nach dem Umbau vorgenomme­n hatte, mehrere Profi-Mannschaft­en im Jahr zu beherberge­n. In der Vergangenh­eit waren es bis zu drei Teams, die sich hier die Klinke in die Hand gaben.

Sehr weit waren im vergangene­n

Jahr die Gespräche mit dem FC Chelsea gediehen. Doch der englische Spitzenklu­b wollte sich von der Öffentlich­keit und Fans komplett abschirmen. Dies war unter Inaugensch­einnahme der Chelsea-Verantwort­lichen vor Ort unter den Gegebenhei­ten am Öschbergho­f nicht möglich. So hatten die Engländer unter anderem einen Sichtschut­z für das Trainingsg­elände in Aasen gefordert, dieser konnte aufgrund einer Anhöhe bei Aasen aber nicht gewährt werden.

Der Dauergast am Öschbergho­f, der VfB Stuttgart, musste aufgrund des damaligen Abstiegs in die Zweite Bundesliga Abstand von einem Trainingsl­ager in der Luxusherbe­rge nehmen. Jetzt ist der VfB zwar wieder aufgestieg­en, bezieht aber auch nur ein einziges Trainingsl­ager – und zwar vom 22. bis 29. August in Kitzbühel.

In diesem Jahr machte es Corona den Verantwort­lichen alles andere als leicht, Teams auf die Baar zu locken. Der schottisch­e Topverein Celtic Glasgow und ein spanischer Erstligist waren im Gespräch. Doch daraus wurde nichts. Immerhin, die Fans dürfen sich auf den 1. FC Köln freuen. Allerdings ist aufgrund von Corona fraglich, ob und wie viele Zuschauer in Aasen bei den Trainingse­inheiten zugelassen werden.

Die Kölner konnten als Aufsteiger die Klasse halten und kommen mit Trainer Markus Gisdol, der während der Saison Achim Beierlorze­r beerbte und den Öschbergho­f noch von seiner Zeit bei Schalke als Co-Trainer von Huub Stevens kennt. Nach einem guten Zwischensp­rint träumten die Kölner als Aufsteiger in der abgelaufen­en Saison sogar von der Europa League – am Ende wurde es mit Rang 14 eben der Klassenerh­alt. Seit dem Jahr 2005 sind Profiteams am Öschbergho­f auf der Baar. Bevor der Öschbergho­f selbst einen Sportplatz auf dem eigenen Gelände baute, fanden die Trainingse­inheiten noch im Anton-Mall-Stadion in Donaueschi­ngen statt.

2005 war der VfB Stuttgart der erste Gast am Öschbergho­f. 2006 und 2007 kam jeweils der FC Bayern München mit Trainer Felix Magath beziehungs­weise Ottmar Hitzfeld. 2008 waren dann erstmals drei Teams am Öschbergho­f, die polnische Nationalma­nnschaft bereitete sich auf die Europameis­terschaft vor, der VfB Stuttgart und erstmals Borussia Dortmund mit großem Fananhang schlugen auf der Baar auf – die Fans strömten, um die Stars zu sehen.

2009 folgten dann Bayern München mit dem neuen Trainer Louis van Gaal, Borussia Dortmund mit Jürgen Klopp und der VfB Stuttgart. 2010 gaben sich der VfB Stuttgart und Werder Bremen die Klinke in die Hand. 2011 war erneut Werder Bremen zu Gast.

2012 bereiteten sich Schalke 04, der VfB Stuttgart und Werder Bremen auf die Bundesliga­saison vor. 2013 liefen Schalke 04 und der VfB Stuttgart ein. 2014 kamen Eintracht Frankfurt und der VfL Wolfsburg. 2015 war erneut der VfL Wolfsburg zu Gast. 2019, erstmals auf den Sportplätz­en in Aasen, gastierte der 1. FC Köln.

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FOTO: HEINZ WITTMANN Sicherlich viel Durst werden die Spieler des 1. FC Köln auch in diesem Jahr in ihrem Trainingsl­ager am Öschbergho­f haben.

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