„Eine Ferienbetreuung im Herbst wird es auf jeden Fall geben“,
Wegen Corona startet die Ferienbetreuung dieses Mal mit Hygieneregeln und begrenzter Teilnehmerzahl
sagt Daniela Alber-Bacher, Abteilungsleitung Jugend der Stadt auf
TUTTLINGEN - Trotz Corona hat die Stadt dieses Jahr die Ferienbetreuung TUPF organisiert – mit halbierter Platzzahl und Hygienebestimmungen. Auch im Herbst soll es eine Ferienbetreuung geben. Wie die aussehen wird, ist allerdings noch offen.
„Wer erinnert sich, was wir am Montag gemacht haben?“, fragt Regina Hötzel in die Runde. Veronika meldet sich. „Wir haben eine Mütze mit Propeller gebastelt. So eine, wie sie Karlsson vom Dach hat“, erzählt sie begeistert.
Gemeinsam mit den anderen acht Kindern der Ferienbetreuungsgruppe „Astrid Lindgren“hat Veronika noch mehr gebastelt. Und sie hat auch viele Geschichten von Betreuerin Regina Hötzel, ihrer Tochter Lea und Praktikantin Patricia Bacher vorgelesen bekommen, war mit den anderen draußen, hat gepuzzelt und gespielt.
Dass die TUPF in dieser Form stattfindet, ist keine Selbstverständlichkeit. Wegen Corona stand lange in der Schwebe, ob es sie dieses Jahr überhaupt geben würde. In der Lockdown-Phase im März hatte die Stadt überlegt, das Betreuungsprogramm abzublasen. Erst mit den Lockerungen im Mai schöpften die Veranstalter frischen Mut. „Wir wollten die TUPF unbedingt stattfinden lassen“, sagt Daniela Alber-Bacher, Abteilungsleitung Jugend der Stadt.
Innerhalb von vier Wochen haben sie und ihre Mitarbeiter das Programm dann auf die Beine gestellt. „Eine Mammutaufgabe“, sagt AlberBacher.
Statt der üblichen 600 konnten dieses Mal nur 300 Plätze angeboten werden. „Die Nachfrage war groß“, berichtet die Organisatorin. Dennoch seien nur 260 Plätze bis zum Anmeldeschluss voll geworden.
Das hat einen Grund: Die Stadt hat dieses Jahr bewusst nur Kindern, deren Eltern einen systemrelevanten Beruf haben oder an einem Arbeitsplatz außerhalb der Wohnung arbeiten, einen Platz gesichert. Mädchen und Jungen mit „sozialem Bedarf“wurden bevorzugt behandelt.
„Uns war wichtig, gerade diesen Kindern die Möglichkeit zu bieten, auch mal von zu Hause wegzukommen“, sagt Alber-Bacher.
Laut Regina Hötzel eine gute Idee. „Bei uns machen wirklich alle schön mit. Die älteren Kinder kümmern sich um die jüngeren, alle hören zu und halten sich an die Abstandsregeln“, erzählt sie. Diese bringt Hötzel den Sechs- bis Zwölfjährigen auf spielerische Weise näher.
Jedem Kind hat sie am Anfang der Betreuungswoche ein buntes Kissen gegeben, das im Abstand von 1,5-Metern zu den anderen liegt. „Jeder weiß, welches Kissen ihm gehört“, sagt Hötzel. Auch bringt jedes Kind sich sein eigenes Vesper für’s Frühstück und Mittag mit. Nachmittags werden die Tische, an denen gegessen und gespielt wird, desinfiziert.
Ob die Stadt die Hygieneregeln bei der nächsten Ferienbetreuung beibehält, ist noch offen.
Eines steht laut Daniela Alber-Bacher aber schon fest: „Eine TUPF wird es im Herbst auf jeden Fall geben.“