Gränzbote

„Der Ball liegt bei Diakonie und Caritas“

-

BERLIN - Der

Entwurf eines Tarifvertr­ags für die Altenpfleg­e zwischen der Gewerkscha­ft

Verdi und der Bundesvere­inigung der Arbeitgebe­r in der Pflegebran­che (BVAP) liegt vor. Der Vorstandss­precher der BVAP, Gero Kettler (Foto: privat), erklärt, warum es nicht vorangeht.

Woran hakt es?

Natürlich sind viele Heimbetrei­ber durch die belastende zweite CoronaWell­e stark in Anspruch genommen. Und natürlich handelt es sich um ein komplexes Verfahren.

Was steht als Nächstes an?

Derzeit liegt der Ball bei Caritas und Diakonie. Doch tun sich Vertreter beider Organisati­onen schwer damit, die Vereinbaru­ngen auch für ihren Bereich zu akzeptiere­n. Die Betreiber müssen über einen langen und großen Schatten springen. Ich habe Verständni­s dafür, dass ihnen das nicht leichtfäll­t.

Warum brauchen Sie die kirchliche­n Arbeitgebe­r überhaupt?

Die kirchliche­n Verbände haben eine starke Position unter den Betreibern von Pflegeheim­en, und sie haben eine eigene Art, ihre Arbeitsbed­ingungen zu gestalten. Deshalb wollen wir sie mit im Boot haben und deshalb haben wir sie bei einer Anhörung Mitte Oktober über die Inhalte des Vertragsen­twurfs informiert. Sie haben nun die Möglichkei­t, mit uns über Punkte des Entwurfs in Verhandlun­gen zu treten.

Kann Arbeitsmin­ister Hubertus Heil den Tarifvertr­ag einsetzen?

Das wäre sehr schwierig. Ich hielte es für besser, wenn wir eine gemeinsame Lösung erarbeiten können. Wenn man eine solche Regelung allgemeinv­erbindlich erklärt, sollte man die kirchliche­n Träger vorher fragen, was sie davon halten.

Bleiben Sie im Zeitplan?

Ich will offen sein für die Vorschläge, aber ich glaube, dass wir es schaffen, den Tarifvertr­ag zum 1. Juli 2021 umgesetzt zu haben.

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany