Stadt arbeitet an Markt-Konzept
TUTTLINGEN (maj) - Die Stadtverwaltung hält an dem Ziel fest, den Wochenmarkt bald wieder stattfinden zu lassen. Ob es bereits am Freitag so sein wird, ist aber noch nicht klar. Die Voraussetzung für den Einkauf an der frischen Luft ist, dass es genügend Abstand zwischen den Ständen gibt und ein Gedränge durch wartende Kunden vermieden wird. An einem Konzept wird aktuell gearbeitet, sagt Stadtsprecher Arno Specht.
„Einen Markt wie bisher wird es jetzt nicht geben“, betont er. Das würde in der aktuellen Situation mit hohen Infektionszahlen keinen Sinn ergeben. Die Stadtverwaltung wird den Wochenmarkt nur erlauben, wenn es zwischen den Ständen – nebeneinander und gegenüber – genügend Abstand gibt und es zu keinen Stauungen kommt. Situationen, in denen schon eine kleine Gruppe sich unterhaltender Menschen die Durchgänge verstopfen und es zu Menschenansammlungen kommt, soll es nicht geben.
„Wir wollen den Markt entzerren. Er wird dann nicht mehr das Bild eines Marktes abgeben. Es sind dann eher locker verstreute Stände in der Fußgängerzone“, erläutert Specht. Möglicherweise müssten Händler auch auf den Platz vor der Stadthalle ausweichen. „Uns ist bewusst, dass das für die Händler eine Zumutung ist. Aber die Alternative ist, dass es keinen Markt gibt“, stellt der Stadtsprecher klar. Man sei gerade dabei, das Konzept zu entwickeln. Sollte man dies nicht schaffen, will man sich rechtzeitig und früher als in der vergangenen Woche mit den Standbetreibern in Verbindung setzen.
Der Markt vom vergangenen Freitag war erst spät am Vortag abgesagt worden. Zu diesem Zeitpunkt hatten die Händler ihre Waren schon gekauft, vorbereitet und für den Markttag auf den Wagen geladen. Die Stadt hatte daraufhin erklärt, sich mit den Markttreibenden wegen der finanziellen Einbußen verständigen zu wollen. „Wir entschädigen für die Verluste“, wiederholte Specht im Gespräch mit unserer Zeitung. Er fordert die Händler auf, sich mit der Stadt in Verbindung zu setzen. „Die Händler sollen uns schlüssig erläutern, wie hoch die Verluste waren.“
Einen pauschalen Betrag werde die Stadt nicht zahlen, da es doch zwischen Händler mit wenig oder vielen Waren beziehungsweise haltbarer oder Frischware Unterschiede gebe. Aber: „Wir werden ihnen entgegenkommen.“