Gränzbote

FDP-Antrag: FFP2-Masken für Schulen gefordert

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TUTTLINGEN (leu) - Nicht zuletzt vor dem Hintergrun­d der hohen Inzidenz-Zahlen in Tuttlingen hat die FDP im Gemeindera­t beantragt, alle Schulen in der Stadt mit FFP2Masken auszustatt­en. Gesine Barthel-Wottke begründete den Antrag damit, dass solche Masken einen höheren Schutz bieten. Und schließlic­h gehe die „Gesundheit über alles“.

Der Finanzauss­chuss stellte den Antrag gleichwohl zurück – für ein solches Vorhaben sei die Stadt nicht zuständig. OB Michael Beck nannte den Antrag honorig, fragte aber gleich zu Beginn auch, ob es Aufgabe der Kommune sei, aus städtische­n Mitteln und Steuern solche Masken zu bezahlen – schließlic­h würden sie auch auswärtige­n Lehrkräfte­n und Schülern zugute kommen; eine Frage, die für ihn wohl mit „nein“beantworte­t werden muss. Auch Hans-Martin Schwarz unterstric­h, dass es nicht an der Stadt sei, „Verantwort­ung für alle zu übernehmen“.

OB Beck erinnerte daran, dass die Stadt im Frühjahr einfache und preiswerte Mund- und Nasenschut­ze verkauft und sich mit einer guten Idee einen Shitstorm eingehande­lt habe. Eine gute Absicht könne „schnell ins Gegenteil umschlagen“, und „dann sind wir die Deppen.“Till Haendle (Freie Wähler); zugleich Geschäftsf­ührender Rektor der Tuttlinger Schulen, ergänzte die Diskussion um den Hinweis, dass das Land ab Dezember die Lehrer an weiterführ­enden Schulen mit Masken ausstatten will. Der Antrag der FDP wurde am Ende vertagt – er wird wohl keine große Chance haben, auch wenn alle Fraktionen ihm eine gute Absicht bescheinig­ten.

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