Arbeitslosenquote in der Region nimmt leicht ab
Der Arbeitsmarkt profitiert von der wirtschaftlichen Aufholjagd der letzten Monate
LANDKREIS TUTTLINGEN (pm) Zum Stichtag Mitte November sind im Gebiet der Agentur für Arbeit Rottweil - Villingen-Schwenningen insgesamt 11 900 Frauen und Männer ohne Arbeit gewesen. Das sind 225 Personen beziehungsweise 1,9 Prozent weniger als noch im Oktober. Die Arbeitslosenquote bleibt wie im Vormonat bei 4,2 Prozent. Vor einem Jahr lag sie noch bei 2,8 Prozent.
Im Landkreis Tuttlingen ist die Arbeitslosenquote leicht gesunken. Der Rückgang betrug 0,1 Prozentpunkte, die Quote liegt bei 4,1 Prozent. Im November waren 3378 Menschen arbeitslos gemeldet (91 Personen weniger als im Vormonat). Die Arbeitslosenquote im SchwarzwaldBaar-Kreis liegt unverändert bei 4,7 Prozent. 5709 Personen waren im November ohne Arbeit (22 Personen mehr als im Vormonat).
Im Gebiet der Agentur für Arbeit Rottweil - Villingen-Schwenningen hat die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vormonat nochmals leicht abgenommen. Es meldeten sich 2460 Männer und Frauen erstmals oder erneut arbeitslos, 1164 unmittelbar aus vorheriger Erwerbstätigkeit (minus 3,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr). Dem standen knapp 2690 Abmeldungen aus der Arbeitslosigkeit gegenüber. 1085 Personen konnten im November ihre Arbeitslosigkeit beenden und eine Beschäftigung aufnehmen. Das sind 28,7 Prozent (242 Personen) mehr als im Vorjahresmonat.
„Der Arbeitsmarkt profitiert von der wirtschaftlichen Aufholjagd der letzten Monate, allerdings nur in bestimmten Branchen und vor allem im Bereich der befristeten Beschäftigungsverhältnisse“, erläutert Sylvia Scholz, Leiterin der Agentur für Arbeit. Die Zahlen beziehen sich immer auf den Stichtag zur Monatsmitte. Mit den Daten von diesem Monat können die Auswirkungen des November-Lockdowns deshalb nur eingeschränkt abgebildet werden. „Insofern ist die starke Entwicklung, die sich in den aktuellen Arbeitsmarktzahlen spiegelt, auf Nachholeffekte der letzten Monate zurückzuführen.“Die Zahl der im November neu gemeldeten Arbeitsstellen ist im Vergleich zum Oktober gesunken (3,6 Prozent weniger als im Oktober, und 7,1 Prozent weniger als im Vorjahresmonat). „Die Nachfrage nach Arbeitskräften lässt jedes Jahr zum Jahresende hin nach. Das aktuelle Ausmaß lässt sich durch die wirtschaftlich angespannte Lage und die Einschränkungen durch Corona erklären. Wir erkennen eine deutliche Zurückhaltung der Betriebe bei der Meldung von offenen Stellen“, so Scholz weiter.
Nachdem die Anzeigen für Kurzarbeit im dritten Quartal deutlich zurückgegangen waren und im August ihren Tiefstand seit Beginn der Corona-Krise erreicht hatten, steigt die Anzahl an neuen Anzeigen im November deutlich. Viele Betriebe haben während des November-Lockdowns erneut daraufgesetzt, Arbeitsausfälle mit dem Kurzarbeitergeld auszugleichen, um ihre Beschäftigten zu halten. In diesem Monat sind 416 neue Anzeigen von Betrieben aus dem Agenturbezirk eingegangen (im Oktober waren es 109 Anzeigen). Damit wurde Kurzarbeit für 3068 Beschäftigte angemeldet (im Oktober waren es 1.398 Personen).
Dem Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit wurden im November 1255 neue Arbeitsstellen gemeldet, 3,6 Prozent weniger als noch im Oktober.