Schlechte Straßen und mieser Nahverkehr nerven
Die Verkehrspolitik des Landes steht vor ungelösten Problemen und regt die Bürger auf
Baden-Württemberg: ein Land im verkehrspolitischen Investitionsstau: Dieses Fazit lässt sich aus den Antworten der gemeinsamen Umfrage der Tageszeitungen, dem BaWüCheck, ziehen. Demnach herrscht ein breiter Konsens, dass in den letzten Jahren zu wenig in die Verkehrsinfrastruktur des Landes investiert worden ist. Davon sind 64 Prozent der Bürger überzeugt.
Mit dieser Kritik wird deutlich, dass die Verkehrspolitiker den Herausforderungen und Ansprüchen nach individueller Mobilität und den Forderungen nach mehr Klimaschutz gleichermaßen nur unzureichend gerecht werden.
Die aktuelle Untersuchung zeigt weiter, dass es der Verkehrspolitik des Landes zurzeit nur eingeschränkt gelingt, den Vorstellungen und Anforderungen der Bevölkerung gerecht zu werden. Denn lediglich knapp jeder Zehnte ist der Auffassung, dass in den letzten Jahren ausreichend in den Bau und Erhalt von Straßen, Brücken und anderer Verkehrsinfrastruktur investiert wurde.
Der schlechte Zustand vieler Straßen als Folge dieser Mangelwirtschaft gehört aus Sicht der baden-württembergischen Bevölkerung somit zu den großen verkehrspolitischen Herausforderungen des Landes. In Zahlen: 45 Prozent sehen im schlechten Zustand vieler Straßen ein großes Problem.
Zu den weiteren großen Verkehrsproblemen zählen die Überlastung durch den Verkehr, Defizite im öffentlichen Nahverkehr sowie die schlechte Verkehrsanbindung. 52 Prozent halten die hohen Preise im öffentlichen Nahverkehr für das größte verkehrspolitische Problem in Baden- Württemberg, 50 Prozent die vielen Staus.
Weitere 41 Prozent sehen in der Überlastung der Innenstädte ein großes Problem, 38 Prozent in der schlechten Verkehrsanbindung ländlicher Regionen ganz generell, knapp jeder Dritte zudem in der schlechten Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr.