SERC erhält drei Millionen Euro Hilfe
Politik hat weitere finanzielle Zusagen gemacht – Sonntag geht es gegen Mannheim
VILLINGEN-SCHWENNINGEN - Für die Schwenninger Wild Wings geht es sportlich erst am Sonntag, 6. Dezember, weiter. Ab 14 Uhr spielt die Mannschaft von Trainer Niklas Sundblad im Rahmen eines Vorbereitungsturniers gegen die Adler Mannheim und um den Einzug ins Halbfinale. Schon vor dem Nikolaustag durfte sich der Verein aber über finanzielle Gaben freuen.
Die Politik hat weitere finanzielle Unterstützung für die Profiligen im Basketball, Eishockey und Handball zugesagt. Vom 1. Januar bis 30. Juni sollen 200 Millionen Euro an Corona-Soforthilfe hinzukommen. Auch die von den Profiligen kritisierte Deckelung des Höchstbetrages soll von 800 000 Euro auf drei Millionen Euro pro Verein erhöht werden. Das sagte der CDU-Sportpolitiker Frank Steffel der Deutschen PresseAgentur (DPA). „Damit wird sichergestellt, dass alle Ligen die Saison zu Ende spielen können und Insolvenzen bis zum Juni 2021 abgewendet werden“, meinte Steffel. Auf die Ausweitung der Hilfe einigte sich laut Auskunft des Politikers der Sportausschuss mit den Haushaltspolitikern des Bundestages.
Die Profiligen hatten in diesem Jahr bereits eine Soforthilfe von 200 Millionen Euro zur Verfügung gestellt bekommen, mit der ausbleibende Zuschauereinnahmen wegen der Pandemie von April bis Dezember zu 80 Prozent erstattet werden sollen. Bisher sind davon laut Steffel 75 Millionen Euro abgerufen oder beantragt worden. Die verbleibenden 125 Millionen Euro sollen ins neue Jahr übertragen werden. Bei den Schwenninger Wild Wings war bislang vom Bund die auf 800 000 Euro gedeckelte Hilfe geflossen. „Natürlich würden uns weitere Gelder helfen. Bei Politikern muss man aber immer auch das Kleingedruckte lesen. Wir müssen da mal abwarten und ich denke, wir werden in den nächsten Tagen mehr darüber erfahren“, gibt sich Christof Kreutzer, Sportmanager bei den Wild Wings, bezüglich weiterer finanzieller Hilfen des Staates vorsichtig optimistisch.
Zufrieden dürften die Macher am Neckarursprung mit dem bisherigen sportlichen Auftreten sein. Die Mannschaft des SERC, die in den vergangenen fünf Jahren dreimal das schwächste Team der Deutschen Eishockey Liga (DEL) war, hat bei einem Vorbereitungsturnier überzeugt. Nach Siegen gegen die Eisbären Berlin (5:1; 7:2) und gegen den EHC Red Bull München (2:1) liegt Schwenningen als Zweiter auf Halbfinal-Kurs. Mit einem Sieg im BadenWürttemberg-Derby wäre dem SERC der Platz in der Vorschlussrunde nicht mehr zu nehmen.