Auslöser für Amokfahrt in Trier weiter rätselhaft
TRIER (dpa) - Bei der Amokfahrt in Trier ist der Täter in seinem Auto mit 81 Stundenkilometern durch die Fußgängerzone in der Simeonstraße gefahren. Das habe eine Wegzeitberechnung anhand von Videos ergeben, sagte ein Polizeisprecher am Freitag in Trier. Das schließe nicht aus, dass der 51 Jahre alte Tatverdächtige an anderer Stelle noch schneller gewesen sei. Das Motiv des Täters sei weiterhin völlig unklar. Bei der Tat am Dienstag waren fünf Menschen getötet worden. 24 Personen wurden verletzt, davon sechs schwer. Der Mann sitzt seit Mittwoch in Untersuchungshaft – unter anderem wegen fünffachen Mordes.
TÜBINGEN ( lsw) - Die Polizei entdeckt Mitte Juni in einer Wohnung in Dettenhausen im Kreis Tübingen eine Frauenleiche und einen schwer verletzten Mann: Weil er seine schlafende Ehefrau durch mehrere Messerstiche getötet haben soll, steht der 28-Jährige seit Freitag vor dem Landgericht Tübingen. Er ist wegen Mordes angeklagt. Weitere Angaben zum ersten Verhandlungstag wollte eine Gerichtssprecherin auf Anfrage nicht machen. Der 28-Jährige ist laut Staatsanwaltschaft wegen einer psychischen Erkrankung vermindert schuldfähig.
Ein Familienangehöriger hatte die Polizei alarmiert, nachdem der Mann nicht zu einer vereinbarten Verabredung gekommen war. Als die Beamten am Tatort eintrafen, stießen sie auf die tote 26-Jährige und ihren Ehemann. Letzterer wies mehrere Messerstiche auf. Der Mann, der sich laut Polizei selber lebensgefährlich verletzt haben soll, wurde in ein Krankenhaus gebracht und notoperiert. Das mutmaßliche Tatmesser lag in der Wohnung. Für den Prozess sind insgesamt drei Verhandlungstage anberaumt.