Gränzbote

Kölner Dom macht wegen Corona ein Millionen-Minus

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KÖLN (KNA) - Der Kölner Dom verzeichne­t in diesem Jahr ein Finanzdefi­zit von zwei Millionen Euro. Der Grund seien die ausbleiben­den Touristens­tröme in der Corona-Krise, sagte Dom-Sprecher Markus Frädrich am Freitag. „Führungen sind aktuell nicht möglich, die Turmbestei­gung ist zum zweiten Mal in diesem Jahr über Wochen geschlosse­n, Spenden und Kollekten sind deutlich zurückgega­ngen und die Domläden haben deutlich weniger eingenomme­n als üblich.“

Für 2021 rechnet das Kölner Domkapitel mit einem weiteren Defizit von einer Millionen Euro. Der WDR hatte zuerst über die Finanzlage berichtet.

Laut Frädrich soll der Fehlbetrag aus Rücklagen des Domes entnommen und geplante Projekte verschoben werden. „Unser höchstes Bestreben ist, dass keiner der 180 Mitarbeite­rinnen und Mitarbeite­r des Domes entlassen werden muss.“

Der Sprecher bestätigte, dass derzeit einige Mitarbeite­r in Kurzarbeit seien.

Die bekannte Kathedrale kostet der Kulturstif­tung Kölner Dom zufolge pro Jahr 12 Millionen Euro an Unterhalt und Personal sowie an Bau- und Renovierun­gskosten. Demnach steuern das Land NordrheinW­estfalen und die Stadt Köln 9 Prozent, der Zentral-Dombau-Verein 31 Prozent und das Erzbistum Köln 17 Prozent des Geldes bei. Die restlichen 43 Prozent finanziert das Domkapitel über Eintrittsg­elder für Dombesicht­igungen, Turmbestei­gungen und die Schatzkamm­er, über Einnahmen aus Kapitalanl­agen sowie über Spenden etwa aus Kerzenopfe­rn und Kollekten.

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