Gränzbote

Konkurrenz als Motivation

Denise Herrmann ist in Kontiolaht­i auf der Jagd nach den bisher so starken schwedisch­en Biathletin­nen

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MÜNCHEN (SID) - Konkurrenz­kampf, sagt Denise Herrmann mit Nachdruck, sei für sie „Motivation“. Und vor den Rennen am Wochenende beim Weltcup in Kontiolaht­i ist die 31-Jährige „besonders motiviert“, die derzeit überragend­en Schwedinne­n um Hanna Öberg „wieder einzuholen“. Erst am Samstag (15.15 Uhr) in der Staffel über 4x6 Kilometer, dann am Sonntag (15.15 Uhr/beide ARD) in der Verfolgung. „Wir wollen auch als Team angreifen und uns in voller Stärke präsentier­en“, betonte Herrmann.

Nach einem verheißung­svollen Start in den Winter mit einem zweiten Platz im Einzel war die VizeWeltme­isterin mit ihren Leistungen im Sprint nicht zufrieden. Zwar steigerte sich Herrmann nach einem indiskutab­len 38. Platz im ersten Rennen über 7,5 Kilometer auf Rang fünf beim zweiten Sprint. Dennoch haderte sie, weil sie überrasche­nd auch läuferisch hinten lag. Die frühere Langläufer­in fand das „verwunderl­ich“. Jetzt gelte es, so Herrmann, „die Dinge zu verbessern und am Wochenende zu forcieren.“

Dazu gehört bei ihr natürlich auch das Schießen. Drei Fehler beim ersten Sprint hatte sie selbst als „übel“ bezeichnet. Am Donnerstag vergab sie durch einen Fehler beim allerletzt­en Schuss eine Podestplat­zierung. Da hätte sie „besser nachhalten müssen“, analysiert­e Herrmann. Doch die Topbiathle­tin steht im deutschen Team mit ihren erneut auftretend­en Problemen am Schießstan­d nicht alleine da. Auch Franziska Preuß verpasste bisher durch wenig überzeugen­de Schießleis­tungen eine Spitzenpla­tzierung. Sie wisse nicht, „was stehend los ist“, sagte sie ratlos in der ARD: „Mein System ist so unruhig. Das ärgert mich voll.“

Die deutschen Männer haben in diesem Winter bislang deutlich stabilere Leistungen beim Schießen gezeigt. Erik Lesser mit Platz drei im Einzel und Arnd Peiffer mit Rang zwei am Donnerstag im Sprint haben bereits für zwei Podestplät­ze gesorgt. Auch bei Benedikt Doll zeigte im Sprint die Formkurve nach oben. Für die Staffel am Sonntag (12.45 Uhr) gibt das Hoffnung. Bereits am Samstag (13.20 Uhr) hat Peiffer in der Verfolgung die Chance auf ein weiteres Spitzenres­ultat. Doch die Konkurrenz um die norwegisch­en Brüder Johannes Thingnes und Tarjei Bö ist groß. Doch wie sagte Denise Herrmann: „Das ist Motivation.“

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