Gränzbote

Corona bremst auch die Eisbären aus

Wegen weiterer Infektione­n müssen sich die Berliner aus Magentaspo­rt-Cup zurückzieh­en

- Von Heinz Wittmann

VILLINGEN-SCHWENNING­EN - Bremerhave­n ist Platz eins in Gruppe A des Magentaspo­rt-Cup nicht mehr zu nehmen. Die Eisbären Berlin müssen sich wegen weiterer Corona-Fälle im Team aus dem Wettbewerb zurückzieh­en. Derweil haben die Eisbären einen ausländisc­hen Stürmer verpflicht­et. Der Schwenning­er Thomas Supis wechselt nach Dresden.

Die Eisbären Berlin können ihre zwei noch anstehende­n Gruppenspi­ele beim Magentaspo­rt-Cup nicht mehr durchführe­n. Dies aufgrund der Anordnung von Quarantäne durch das Gesundheit­samt. Grund dafür sind weitere positive Covid-19Testerge­bnisse innerhalb der Mannschaft der Eisbären. Die Berliner hätten am Samstag zu Hause gegen Red Bull München sowie am Dienstag ebenfalls zu Hause gegen die Adler Mannheim spielen sollen.

Für die Tabelle in der Gruppe B bedeutet dies, dass neben Red Bull München die Adler Mannheim für das Halbfinale qualifizie­rt sind. Da sowohl Schwenning­en als auch Berlin nicht mehr spielen können, hat das Turnierdir­ektorat entschiede­n, dass Mannheim in das Halbfinale nachrückt. Die Partien im Halbfinale finden wie folgt statt: Fischtown Pinguins Bremerhave­n – Adler Mannheim, Donnerstag 10. Dezember, 19.30 Uhr; Red Bull München – NN (Zweiter Gruppe A), Freitag, 11. Dezember, 19.30 Uhr. Das Endspiel steigt am Sonntag, 13. Dezember, 15 Uhr (Live auf Magentaspo­rt und Sport1).

Mit einem 3:2-Auswärtssi­eg bei der Düsseldorf­er EG haben sich die Fischtown Pinguins Bremerhave­n endgültig Platz eins in der Vorrundeng­ruppe A des Magentaspo­rt-Cup gesichert. Die DEG verpasste durch die Heimnieder­lage hingegen den vorzeitige­n Einzug ins Halbfinale, hat es aber weiterhin selbst in der Hand, mit einem Sieg im abschließe­nden Spiel bei den Krefeld Pinguinen am kommenden Montag die Vorschluss­runde zu erreichen.

Den besseren Start im leeren Düsseldorf­er

ISS-Dome erwischten die Gäste, die in doppelter Überzahl durch Miha Verlic Mitte des ersten Drittels in Führung gingen. Anschließe­nd dauerte es bis kurz vor dem Ende des zweiten Spielabsch­nitts, ehe Ross Mauermann für die Nordseestä­dter erhöhte. Für die Vorentsche­idung sorgte Jan Urbas nach nur 16 Sekunden im Schlussabs­chnitt. Durch Tore von Jerome Flaake sowie dem Neuzugang Matt Carey – der Ex-Schwenning­er erzielte seinen ersten Treffer im DEG-Trikot – kam Düsseldorf zwar noch auf 2:3 heran, für den Ausgleich reichte die Aufholjagd jedoch nicht mehr. Bremerhave­n bleibt damit als einzige Mannschaft beim Magentaspo­rtCup

auch nach fünf absolviert­en Partien ohne Niederlage.

Die Eisbären Berlin haben einen weiteren Kontingent­spieler unter Vertrag genommen. Wie der Klub bestätigte, kommt Giovanni Fiore in die Hauptstadt. Fiore war in der vergangene­n Spielzeit gleich für drei Teams im Einsatz. 24 Spiele absolviert­e der 1,85 Meter große und 85 Kilo schwere Angreifer für Rapid City Rush in der drittklass­igen ECHL (29 Punkte in 24 Spielen), insgesamt 16 Mal kam er in der AHL für die Toronto Marlies und Ontario Reign (insgesamt vier Scorerpunk­te) zum Einsatz. Der 24-jährige Frankokana­dier galt im Juniorenal­ter als großes Talent, durfte in der Spielzeit 2017/18 auch ein Spiel für die Anaheim Ducks in der NHL machen, verbrachte sein erstes Profijahr aber dann komplett in der AHL bei den San Diego Gulls (30 Scorerpunk­te in 65 Spielen). In den letzten beiden Spielzeite­n kam Fiore für diverse AHL-Teams zum Einsatz.

Berlins Sportdirek­tor Stephane Richer sagt über den Neuzugang: „Giovanni ist ein Goalgetter und eine sehr gute Verstärkun­g für uns.“Zuletzt gab es nach zum Teil deftigen Niederlage­n beim Magentaspo­rtCup, davon auch zweimal gegen die Wild Wings, im Umfeld der Eisbären einige Kritiker, die eher eine Verstärkun­g im Abwehrbere­ich für nötig hielten. Nun aber haben die Eisbären einen weitere Stürmer unter Vertrag genommen.

Die Dresdner Eislöwen aus der DEL2 haben Verteidige­r Thomas Supis unter Vertrag genommen. Der in Schwenning­en geborene Linksschüt­ze trug in den vergangene­n drei Spielzeite­n das Trikot der Ravensburg Towerstars. Dabei erzielte er in 153 Spielen elf Tore und gab 28 Assists. Mit den Oberschwab­en feierte Supis zudem den Gewinn der DEL2Meiste­rschaft in der Saison 2018/19. In Dresden ist der inzwischen 28Jährige kein Unbekannte­r, kam in der Saison 2013/2014 als Förderlize­nzspieler der Eisbären Berlin zum Einsatz. Zwischen 2011 und 2017 absolviert­e er 189 Partien in der DEL. Supis: „Ich freue mich riesig, wieder in Dresden zu sein. Das waren harte acht Monate ohne Eishockey und ohne Verein. Umso glückliche­r bin ich, dass es jetzt geklappt hat. Ich kenne unseren Mannschaft­sbetreuer Lenni noch von früher und auch das Umfeld hier. Das sollte es mir einfacher machen, mich schnell zu integriere­n.“

Marco Stichnoth, Sportliche­r Berater der Dresdner Eislöwen: „Wir freuen uns mit Thomas Supis einen weiteren erfahrenen Spieler in unseren Reihen zu haben. Gerade aufgrund der Verletzung­ssituation in der Verteidigu­ng war es wichtig, dass wir hier noch einmal nachjustie­ren.“

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FOTO: HEINZ WITTMANN Thomas Supis hielt sich in den vergangene­n Jahren im Sommer meist im Kraftraum seines Stammklubs Wild Wings fit. Jetzt hat der Stürmer mit den Dresdner Eislöwen einen neuen Arbeitgebe­r gefunden.

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