Gränzbote

Advent, Advent

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Der 2. Advent steht vor der Türe, kaum angefangen, so ist er auch fast schon wieder vorbei.

Es scheint fast so, als rauscht diese ganz besondere Zeit einfach nur an uns vorbei und wir sind nur Zuschauer am Rande. Hektik und Stress regieren in den Tagen vor Weihnachte­n.

Aber was wäre, wenn wir kein perfektes Weihnachts­fest hätten? Kein Festmahl mit mehreren Gängen und keine aufgehäuft­en Geschenke unter dem Christbaum. Würde uns dann der Sinn von Weihnachte­n etwa verloren gehen? Nein. Erst dann würde uns der wesentlich­e Gedanke wieder richtig bewusst werden. Wir warten auf die Ankunft des Herrn, auf das Menschwerd­en unseres Erlösers. Dafür braucht es kein perfektes Weihnachts­fest, das den gesamten Dezember über geplant wird. Dafür braucht es nur die Besinnung auf das Wesentlich­e. Denn auch damals, als die Geburt Jesu bevorstand, lief es alles andere als perfekt ab. Geboren in einer Futterkrip­pe in einem unscheinba­ren Stall, so hätte es bestimmt kaum jemand geplant. Aber es war auf seine eigene Art und Weise perfekt.

Das wünsche ich mir auch für den Advent. Es braucht keinen Wettbewerb, wer mehr Sorten Plätzchen backen kann oder wer das Haus am besten beleuchtet hat. Es braucht Zeit für das Wesentlich­e. Zeit für uns und unsere Liebsten. Auch wenn es momentan nicht möglich ist sich persönlich zu treffen, so freut sich jeder über einen Anruf, einen Brief oder eine kleine Nachricht auf dem Handy. Lasst uns in Zeiten wie wir sie gerade erleben wieder mehr füreinande­r da sein und gemeinsam ein unperfekte­s perfektes Weihnachte­n erleben.

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