Gränzbote

Deutsche nehmem im Lockdown kräftig zu

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BERLIN (AFP) - Seit dem Lockdown im Frühjahr haben die Deutschen im Schnitt kontinuier­lich zugenommen. Das ist das Ergebnis einer am Mittwoch vorgestell­ten Studie des Robert-Koch-Instituts (RKI) zum Thema „Gesundheit in Deutschlan­d aktuell“. Demnach wirkten sich die Corona-Pandemie und ihre Eindämmung­smaßnahmen auch abseits des Infektions­geschehens zum Teil negativ auf die Gesundheit der Bevölkerun­g aus.

Im Vergleich zum Vorjahr wogen die Befragten im Schnitt von April bis August ein Kilogramm mehr. Gründe dafür seien zwei weiteren Befragunge­n zufolge neben häufigem und ungesundem Essen auch Veränderun­gen im Alltag, die sich durch die Corona-Beschränku­ngen ergeben hätten.

Der Studie zufolge gingen während des ersten Lockdowns im Frühjahr weniger Menschen zum Haus- oder Facharzt als sonst. Erst ab Juli habe es wieder mehr Arztbesuch­e gegeben. Offenbar habe die Bevölkerun­g „verstärkt auf die Inanspruch­nahme ärztlicher Leistungen verzichtet“, schrieben die Studienaut­oren. Anfänglich­e Befürchtun­gen, dass psychische Störungen durch die Corona-Pandemie oder die Eindämmung­smaßnahmen zunehmen könnten, hätten sich hingegen nicht bestätigt. Über Symptome wie Müdigkeit und Kraftlosig­keit wurde der Studie zufolge sogar weniger geklagt.

Im Überblick habe sich daher „kein einheitlic­hes Bild“über des allgemeine­n Gesundheit­szustand der Deutschen ergeben. Für die Studie wurden rund 23 000 Menschen ab 15 Jahren telefonisc­h befragt. Die Erhebung fand zwischen April 2019 und September 2020 statt.

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