Plätzchen bereiten Freude und füllen die Vereinskasse
Musikkapelle Seitingen-Oberflacht backt und verteilt 60 Kilogramm Weihnachts-Bretle
SEITINGEN-OBERFLACHT - Stolze 60 Kilo Weihnachts-Bretle haben die Musikerinnen und Musiker der Kapelle Seitingen-Oberflacht selbst gebacken und verteilt. Dahinter steckt die Advents-Bretle-Aktion, die sich der Verein in diesem Jahr ausgedacht hatte.
Im Mitteilungsblatt der Gemeinde hatte die Musikkapelle für ihre Aktion geworben. Mit überraschendem Erfolg: „Dass so viele Bestellungen so spontan per Mail und Telefon bei uns eingehen würden, damit haben wir wirklich nicht gerechnet“, sagt Norbert Zepf, Jugendleiter der Musikkapelle und Ideengeber der Aktion.
Im Familienrat habe man diskutiert, wie man die finanziellen Einbußen, die die Kapelle in diesem Jahr stemmen musste, zumindest teilweise wett machen könnte. „Das Dorffest im Sommer und das weihnachtliche Jahresabschlusskonzert in der Ostbaarhalle sind für uns als Verein nicht nur die Haupteinnahmequellen, sie waren auch immer eine schöne, anstrengende und dennoch Spaß machende Gemeinschaftsaktion“, so Zepf. Coronabedingt mussten aber alle Feste und auch die Proben ausfallen.
So war schließlich die AdventsBretle-Idee geboren. „Wir backen, einfach weil es Freude macht und Freude bringt“, dachte sich Familie Zepf. Schnell fand die Idee im Gremium der Kapelle Zuspruch. „Fast alle Mitglieder der Kapelle von den jüngsten Zöglingen über die Jugend bis hin zum Hauptorchester haben spontan zugesagt, einen Beitrag zu leisten“, sagt Zepf. Dabei sei auch wieder wie von selbst ein altes „Wir-Gefühl“entstanden. Stellte sich also nur noch die Frage, wie sich die Aktion unter Corona-Bedingungen logistisch stemmen lässt.
Ein Hygiene-Konzept für die Verpackung und die Verteilung musste her. Die Dosen wurden am Vortag von Nikolaus zeitlich gestaffelt bei
Familie Zepf angeliefert. „Toll, dass sich alle an die Mundschutz-Regel gehalten haben“, lobt Bettina Zepf, die gemeinsam mit ihrer Familie 200 Bretle-Tüten gepackt hat – selbstverständlich mit Einmalhandschuhen. „Das war ein herrlicher Vor-Weihnachtsduft im Haus, als wir alle Dosen geöffnet hatten“, schwärmt die Familie.
Doch nur für kurze Zeit. Pünktlich zum Nikolaus wurden alle Tüten ausgefahren. Ein bisschen erschöpft, aber dankbar und begeistert resümieren alle Teilnehmenden den großen Anklang, den die Aktion gefunden hat. Am schönsten seien die Ermunterungen unterwegs gewesen, wie etwa: „Mensch, macht das doch jedes Jahr!“