Gränzbote

Apotheker fürchten Ansturm

Verteilung kostenlose­r FFP2-Masken startet

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BERLIN (dpa) - Von diesem Dienstag an können rund 27 Millionen Bürger aus Corona-Risikogrup­pen in Deutschlan­d die ersten kostenlose­n FFP2-Masken erhalten. Eine entspreche­nde Verordnung des Bundesgesu­ndheitsmin­isteriums (BMG) soll am Dienstag in Kraft treten, wie ein Ministeriu­mssprecher am Montag bestätigte. Die Ausgabe der Schutzmask­en erfolgt in einem stufenweis­en Verfahren. Die Bundesvere­inigung Deutscher Apothekerv­erbände (ABDA) rechnet mit „enormem Kundenandr­ang“und warnt vor langen Warteschla­ngen.

Im ersten Schritt sollen ab Dienstag über 60-Jährige und Menschen mit bestimmten chronische­n Erkrankung­en drei Masken gratis in der Apotheke holen können. Zum Abholen ist Zeit bis zum 6. Januar. Laut Ministeriu­m genügt dazu die Vorlage des Personalau­sweises „oder die nachvollzi­ehbare Eigenausku­nft über die Zugehörigk­eit zu einer der Risikogrup­pen“. Zur Abholung könne auch eine andere Person bevollmäch­tigt werden.

Im zweiten Schritt können diese Menschen ab 1. Januar weitere zwölf Masken erhalten. Dafür sollen sie von der Krankenkas­se Coupons für zweimal je sechs FFP2-Masken bekommen – vorgesehen ist dafür dann ein Eigenantei­l von jeweils 2 Euro für je sechs Masken. Den Bund kostet die Aktion insgesamt rund 2,5 Milliarden Euro.

FFP2-Masken filtern Partikel besonders wirksam aus der ein- oder ausgeatmet­en Atemluft, sie bieten aber auch keinen 100-prozentige­n Schutz. „Eine FFP2-Maske ist kein Freifahrts­chein. Alle anderen Infektions­schutzrege­ln sollten weiterhin eingehalte­n werden“, sagte ABDAPräsid­ent Friedemann Schmidt. Gleichzeit­ig appelliert­e er an die Patienten, nicht gleich am ersten Tag zu den Apotheken zu strömen. Denn lange Warteschla­ngen sollten aus Gründen des Infektions­schutzes möglichst vermieden werden. „Wir können nicht alle Berechtigt­en an einem Tag versorgen, und die benötigten Masken werden auch erst nach und nach in die Apotheken geliefert“, so Schmidt.

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FOTO: DPA Ein Apotheker hält eine FFP2-Atemschutz­maske. Am Dienstag startet die Verteilung an Risikopati­enten.

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